Siebter Sieg im Siebten Spiel SCM spielt die perfekte Champions-League-Hinrunde
Der SC Magdeburg ist zur Halbzeit der Champions-League-Gruppenphase ohne Punktverlust. Gegen RK Zagreb feiert der Titelverteidiger den siebten Sieg im siebten Spiel.

Magdeburg - Der SC Magdeburg hat auch sein siebtes Spiel in dieser Champions-League-Saison gewonnen. Mit dem 27:22 (10:9) gegen RK Zagreb wahrten die Grün-Roten zum Abschluss der Hinrunde die weiße Weste in der Gruppe B. Der direkte Viertelfinal-Einzug rückt damit immer näher.
"Es ist ein tolles Gefühl . Ein perfekte Hinrunde ist ein tolles Zwischenziel. Hätte uns daher vorher jemand gesagt, hätten wir es bedingungslos genommen", sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert: "Es gibt aber keinen Drang, locker zu lassen. Wir wollen einfach weitermachen."
Eine klare Angelegenheit war das Duell vor 6.098 Zuschauern gegen die punktlosen Kroaten allerdings zu Beginn nicht. Vor allem mit dem Positionsangriff taten sich die Grün-Roten in der Anfangsphase schwer. Die ersten vier Treffer resultierten aus drei Siebenmetern von Omar Ingi Magnusson, der einmal einen Nachwurf benötigte, und einem Gegenstoß von Sebastian Barthold – mit sechs Toren bester SCM-Werfer der Partie.
SCM tut sich zu Beginn schwer
Erst nach 14 Minuten hämmerte Gisli Kristjansson den Ball aus einem Angriff zum 5:4 in die Maschen. Die Partie war aber auf beiden Seiten von gut stehenden Deckungsreihen sowie von den Torhütern geprägt. Matej Mandic verbuchte gegen seinen Ex-Verein sechs Paraden bis zur Pause. Haris Suljevic war im Zagreb-Tor sogar neunmal zur Stelle.
Dennoch erspielten sich die Gastgeber zwischenzeitlich eine 9:5-Führung (23.). In den verbleibenden Minuten gelang jedoch nur noch Philipp Weber ein weiterer Treffer, sodass der Vorsprung bis zur Pause auf 10:9 schrumpfte.
SCM-Coach Wiegert bringt Claar zur Pause
Trainer Bennet Wiegert reagierte in der Halbzeit. Er brachte nach dem Seitenwechsel Felix Claar, den er wie Omar Ingi Magnusson mit Blick auf das Bundesliga-Topspiel am Sonnabend bei der SG Flensburg-Handewitt schonte, in die Partie. Der Schwede erzielte auch prompt den ersten Treffer des zweiten Durchgangs.
Mit drei weiteren Toren setzten sich die Grün-Roten auf 14:9 ab (34.). Zagrebs Trainer Andrija Nikolic nahm eine Auszeit. Und diese Unterbrechung störte den Rhythmus der Elbestädter. Zwar kassierten sie in der Folge nur zwei Gegentreffer, allerdings blieben sie auch sechs Minuten ohne eigenes Tor.
Wiegert wütet: "Das ist nur die Birne!"
„Die nehmen Auszeit bei 14:9, und was machen wir? Nichts mehr! Das hat nichts mit Qualität zu tun, das ist nur die Birne. Wir werfen die Bälle weg“, rüttelte Wiegert seine Mannschaft wach.
Und der Appell wirkte. Zweimal Albin Lagergren und einmal Claar sorgten wieder für klare Verhältnisse. Doch der nächste Dämpfer folgte umgehend. Nach einem Gesichtstreffer gegen Luka Klarica sah Oscar Bergendahl nach einem Videobeweis die Rote Karte (42.).
Tim Zechel sorgt für die Entscheidung
Die SCM-Profis ließen sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Stattdessen bekamen sie nun immer mehr Sicherheit. Nach Paraden von Mandic, der insgesamt 16 Bälle abwehrte, ging es blitzschnell nach vorne. Acht Minuten vor dem Ende sorgte Tim Zechel mit dem 24:16 für die Entscheidung.
Während Magdeburg in der Schlussphase daher den Fuß vom Gas nahm, arbeiteten die Kroaten an einer Ergebniskosmetik. Der Sieg der Hausherren geriet aber nicht mehr in Gefahr.
"22 Fehlwürfe sind zu viele. Dass es dann trotzdem noch dominant aussieht, zeigt eine enorm hohe Qualität", analysierte Wiegert: "Uns reichen dann fünf Minuten in der zweiten Halbzeit, um alles klar zu machen."