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SC Magdeburg Emotions-Tour für SCM-Kapitän O’Sullivan

Handball: Norweger muss mit seinem Team heute Abend bei Ex-Club Kristianstad ran

13.04.2021, 06:00

René MillerMagdeburg

Als die Handballer des SC Magdeburg gestern am späten Vormittag die Fähre von Puttgarden nach Dänemark betraten, kamen bei Christian O’Sullivan schon die e

sten Emotionen in Richtung Kristianstad auf. Dort muss der SCM heute Abend (18.45 Uhr, DAZN) im Viertelfinal-Hinspiel der European Handball League ran. Und dort hat O’Sullivan von 2014 bis 2016 einst selbst gespielt, wurde da sogar schwedischer Meister.

Kristianstad als Sprungbrett

„Ich freue mich riesig auf dieses Spiel. In Kristianstad habe ich mich sehr wohl gefühlt und wir hatten damals auch sportlichen Erfolg. Und ich glaube, durch die Spiele in der Champions League ist der SCM auch auf mich aufmerksam geworden. Das war also auch so ein kleines Sprungbrett für mich“, erzählt der Norweger.

Gegner nicht unterschätzen

Völlig klar, dass er seinen früheren Club auch in Magdeburg nicht aus den Augen verloren hat. Und deshalb weiß er auch, dass das kein gemütlicher Ausflug wird. O’Sullivan: „Das größte Problem von Kristianstad ist, dass sie in dieser Saison nicht konstant genug spielen. So haben sie jetzt auch in den Playoffs am Sonnabend mit 22:25 bei Skövde verloren. Aber individuell ist die Mannschaft durchaus gut besetzt und gewiss auch stärker als unser Gruppengegner Alingsas einzuschätzen.“

Obwohl Kristianstad in der Gruppenphase deutlich gegen die Füchse Berlin verloren hat, warnt auch Trainer Bennet Wiegert: „Davon dürfen wir uns nicht täuschen lassen. Das ist keine No-Name-Mannschaft. Da haben einige auch Bundesliga-Erfahrung, wie beispielsweise der frühere Mindener Torwart Espen Christensen. Und Kreisläufer Adam Nyfjäll wechselt im Sommer nach Wetzlar.“

Der große Schlüsselspieler bei IFK ist aber Olafur Gudmundsson im linken Rückraum. Der Isländer hat genau wie Markus Olsson damals auch noch mit O’Sullivan zusammen gespielt.

SCM ist Favorit

Während der SCM sich im Achtelfinale mit zwei deutlichen Siegen gegen Pelister Bitola aus Nordmazedonien durchsetzte, gewannen die Schweden das K.o.-Duell gegen Ademar Leon aus Spanien. O’Sullivan: „Weil es in der Liga nicht wie erhofft läuft, hat sich Kristianstad viel für den Europacup vorgenommen und will da überzeugen. Aber das wollen wir ja auch. Und wenn wir unsere optimale Leistung abrufen, dann sollten wir uns gegen Kristianstad auch durchsetzen.“

Polster für das Rückspiel schaffen

Wie wichtig es ist, auch in Spielen gegen vermeintlich schwächere Gegner über die volle Spielzeit hochkonzentriert zu sein, bekamen die Magdeburger beim 33:26 bei der HSG Nordhorn-Lingen zu spüren. Da hatte es der SCM mit rund zehn schlechten Minuten in der zweiten Halbzeit unnötig spannend gemacht. O’Sullivan: „Da haben wir den Gegner eingeladen, wieder ins Spiel zu finden. Das darf so nicht passieren. Und das können wir uns in Kristianstad auch auf keinen Fall erlauben. Im Europacup ist jedes Tor wichtig. Und wir wollen beim Hinspiel in Schweden ein Ergebnis holen, das uns beruhigt ins Rückspiel gehen lässt.“

Personell steht nur hinter Marko Bezjak ein kleines Fragezeichen. Wiegert: „Er hat am Sonntag einen Schlag aufs Knie bekommen. Da müssen wir mal schauen, inwieweit es geht. Entscheidend ist, dass wir gegen Kristianstad zwei Mal ordentliche 60 Minuten hinlegen. Denn wir wollen unbedingt das Final Four in diesem Wettbewerb erreichen.“