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Handball SC Magdeburg stellt in Kristianstad die Weichen auf Final Four

Der SC Magdeburg hat sein Viertelfinal-Hinspiel in der European League mit 34:28 (16:13) bei IFK Kristianstad gewonnen. Bester Werfer war Omar Magnusson mit zwölf Treffern.

Von Daniel Hübner 13.04.2021, 20:17

Kristianstad/Magdeburg. Die Geschichte dieses Spiels war auch die Geschichte von Adam Nyfjäll und Jannick Green. Der Konterläufer des IFK Kristianstad und der Keeper des SC Magdeburg trafen sich im Verlauf der Partie des Öfteren zum direkten Duell. Auch bei freien Bällen. Was Nyfjäll womöglich nicht gesehen hat, war das Lächeln des 32-jährigen Torwarts, das immer über dessen Lippen huscht, wenn ihn ein gutes Gefühl gepackt hat. Es muss ein überragendes Gefühl gewesen sein, denn der Däne war nicht nur ein verlässlicher Partner für seine Mitspieler, er war ein Garant für den Sieg der Grün-Roten gestern Abend im Viertelfinale der Handball-European-League bei IFK Kristianstad. Mit einem 34:28 (16:13)-Erfolg bei den Schweden haben die Magdeburger die Weichen auf Einzug ins Final Four gestellt. Am 20. April treffen beiden Teams zum Rückspiel in der Getec-Arena aufeinander.

Green stark, Omar Magnusson aus allen Lagen treffsicher: Zwölf Tore markierte der Isländer in Schweden, war damit natürlich der beste Werfer. Magnusson baute seine Gesamtausbeute im Wettbewerb auf 72 Tore aus. Aber zuweilen war der Fokus des SCM auf den 24-Jährigen seinem Trainer etwas zu viel. „Wir warten nur auf Omar“, stellte Bennet Wiegert in der ersten Auszeit des Spiels bei eigener 13:11-Führung (23.) fest. Tatsächlich waren beide Mannschaften ähnlich veranlagt, agierten aus einer kompakten 6-0-Abwehr heraus, suchten den Ballgewinn im Positionsangriff des Gegners, um dann die Wellen fließen zu lassen. Daniel Pettersson markierte den siebten Trefferzum zwischenzeitlichen 7:6 (12.) für den SCM. Fortan gaben die Magdeburger die Führung nicht mehr aus der Hand.

Beide Teams verkrampften selten in ihren Bemühungen, sie legten es in den 60 Minuten durchgehend auf Tempo an. Sie scheuten nicht den Zauber des Handballs wie beim 4:3 (7.) durch Fredrik Petersen per Kempa. Der ehemalige schwedische Nationalspieler, der in 155 Partien für sein Land 426 Tore markierte, zeigte auch mit 37 Jahren, dass er als Linksaußen noch auf Geschwindigkeit kommen kann.

Doch die bessere Konsequenz im Abschluss und am Ende auch die größere Reife zeigte der SCM. Die Grün-Roten führten mit 24:20 (40.), sie führten mit 30:24 (50.). Und sie gewannen letztlich mit sechs Toren. Wie konsequent die Magdeburger agierten, zeigten auch die Zahlen: Mit einer Wurfquote von 71 Prozent waren sie dem Gastgeber (61) an diesem Abend überlegen. Jannick Green wurde letztlich mit 13 Paraden in der Statistik des europäischen Verbandes geführt. Gefühlt waren es zwar mehr, aber jede einzelne umso wichtiger. Konterläufer Nyfjäll werden seine fünf Tore jedenfalls kaum getröstet haben.