Handball, Mitteldeutsche Oberliga HV Staßfurt gastiert beim HSV Apolda Scheinbar klare Ausgangslage ruft zur Vorsicht
Dass die Mitteldeutsche Oberliga der Handballer so ausgeglichen ist wie kaum eine zweite, darüber sind sich Eingeweihte weitgehend einig. So kann die Partie des HV Rot-Weiss Staßfurt heute um 19.30 Uhr bei Schlusslicht HSV Apolda ganz schnell zum "Stolperstein" werden.
Staßfurt/Apolda l Natürlich haben die Bodestädter als Tabellendritter automatisch die Favoritenrolle inne - zwei Punkte stehen allein dadurch aber noch lange nicht auf der Habenseite. Keiner weiß das besser als Leidtragender zu beurteilen als Staßfurts Coach Uwe Mäuer. Zwar unterliegt seine Mannschaft nicht mehr ganz so vielen Schwankungen wie noch zu Beginn seiner Amtszeit. Auszeiten nimmt sie sich dennoch.
Der Trainer ist sich über die Ausgangslage im Klaren. "Von daher muss man die Partie gewinnen. Doch wenn man nicht 100 Prozent konzentriert an die Aufgabe rangeht, kann man schnell eine bittere Pille in Form einer Niederlage schlucken." Dies gilt es zu verhindern.
Doch schon im Hinspiel offenbarte Staßfurt Probleme mit der Aufgabe namens Apolda. Einem starken Keeper Patrick Tuchen und der größeren Auswahl auf der Auswechselbank war es am Ende zu verdanken, dass die Bodestädter beim 29:22 die zwei Punkte in der Paul-Merkewitz-Halle behielten.
Beim Gegner hat sich indes an der misslichen Lage nur wenig geändert. Mit drei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz liegend scheint der sofortige Abstieg so gut wie besiegelt. Dass die Mannschaft aus Thüringen sich seinem Schicksal bereits ergeben hat, diesen Eindruck erweckt sie aber definitiv nicht. Dafür sprechen die Ergebnisse zuletzt.
Zwar kassierte das Team von Trainer Ralpf Börmel beim HSV Glauchau (26:28) und zu Hause gegen den SV Oebisfelde (32:35) zwei weitere Niederlagen. Doch beide Male fielen die Entscheidungen nur knapp zuungunsten des HSV aus. Alle Faktoren sollten den Rot-Weissen Warnung genug sein, die Partie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Dabei gelten die gleichen Prämissen wie in den zurückliegenden Partien. "Apolda hat seine Stärken im Konterspiel und der zweiten Welle", weiß Mäuer zu berichten. "Dass bedeutet für uns sich nach eigenem Angriff wieder schnell formieren und die Gegenspieler stellen." Aus dem Positionsangriff des Gegners sieht der Coach dagegen nicht so viel Gefahr auf seine Mannschaft zukommen, auch wenn "der Rückraum nicht schlecht besetzt ist".
Zudem müsse man "körperlich gegenhalten" und "eigene Konter fahren". Dabei ist höchste Konzentration im Abschluss gefragt. Ansonsten ist Apolda in der Lage den Spieß sehr schnell umzudrehen. Mit an Bord ist beim HVS der wieder genesene Nilas Praest. Dagegen wird Alexander Ernst (Beruf) fehlen. Keeper Sebastian Schliwa trainierte krankheitsbedingt nicht, scheint aber bis heute wieder fit.