Schult erzielt schönstes Tor zum Abschluss
Im fünften Anlauf haben Langenweddingens Handballer von einem Punktspiel bei der SG Spergau endlich einmal Zählbares mit nach Hause genommen. Dank einer in Hälfte zwei hoch konzentrierten Leistung und cleverer Spielweise gewannen sie völlig verdient 29:22.
Langenweddingen l Anders als zuletzt bestimmte der SVL selbst die Anfangsminuten und konnte vorlegen. Ein ganz stark aufspielender Nick Bollmann traf nach Belieben, erzielte allein die ersten vier Treffer für sein Team. Doch auch der Gastgeber besaß in Person von Max Weber einen wurfstarken Rückraum, der den SVL immer wieder vor Probleme stellte. Er war es, der nach 2:4-Rückstand zum 4:4 ausglich.
Alexander Rohr traf zur erneuten Führung. Doch das war es dann erstmal vom SVL, denn nach und nach schlichen sich immer mehr Fehler ins Angriffsspiel ein. Mittlerweile hatte sich der Gastgeber auch auf Bollmann besser eingestellt, trat früher heraus und blockte seine Bälle. Mit vielen Fehlern im Positionsangriff luden die Gäste den Gegner zu schnellen Konterangriffen ein. Doch bemerkenswert war, dass die Sülzetaler sich viele verloren gegangene Bälle im Umkehrspiel wieder zurück erkämpften. Jedoch wurde aber auch im Torabschluss geschludert und Spergau ging folgerichtig 6:5 in Führung. Völlig entnervt von Weber verließ Torhüter Matthias Krüger sein Gehäuse und machte Platz für Andreas Tischmeyer. SVL-Trainer Markus Deinert reagierte mit einer Auszeit und stellte um. Dank der Treffer von David Stolze, Alexander Rohr und Ricardo Schult drehte der SVL das Spiel und zog auf 7:9 davon. Im Deckungsverband wurde nun besser gearbeitet. Tischmeyer parierte und seine Vorderleute schalteten schnell um. Karl Herrmann und Tim Heine legten über die erste Welle zum 9:11 vor, ehe Matt-hias Schröder, Stefan Schult und David Stolze in der stärksten Phase im ersten Durchgang zur 11:14-Pausenführung trafen.
Deinert mahnte, die Konzentration hochzuhalten, um die Partie direkt nach Wiederbeginn vorzuentscheiden. Das gelang: Krüger wechselte ins Tor zurück, präsentierte sich als enorm wichtiger Rückhalt und seine Vorderleute setzten die Vorgaben hervorragend um. David Stolze spielte sich in den Vordergrund, traf selbst, fand aber auch seine Nebenleute. Die Gäste setzten sich über 11:17 und 13:20 immer mehr ab. Spergau kam einzig über Strafwürfe zum Torabschluss, doch da war ja dann noch Matthias Krüger, der allein drei Strafwürfe hintereinander entschärfte. Der SVL ließ nicht locker und erhöhte munter weiter. Erst nachdem Chris-tian Stark zum 16:25 getroffen hatte, schaltete der Gast einen Gang zurück, denn damit war die Partie vorentschieden. Spergau nutzte die letzten Minuten und stemmte sich gegen ein drohendes Debakel. Deinert wechselte nun munter durch. Daher litt der Spielfluss ein wenig darunter, doch der Vorsprung blieb bestehen. Auch in der Deckung wurde nicht mehr so konsequent zugefasst, was Spergau zu einfachen Treffern verhalf. Dennoch meldete sich der SVL nochmal zurück. Nick Bollmann netzte noch ein letztes Mal mit einem echten Gewaltwurf unhaltbar ein, ehe Stefan Schult mit dem schönsten Spielzug der gesamten Partie zum 22:29-Endstand traf.
In der kommenden Woche sollte es eigentlich zum Aufeinandertreffen beider Teams kommen, wenn die zweite Runde im Landespokal ansteht. Doch Spergau ist mit dem Ablauf der Auslosung nicht einverstanden und wird wohl die Reise nach Langenweddingen nicht antreten.
Der Pokalverantwortliche Klaus-Dieter Wolf hat die Partie deshalb bereits abgesetzt und folgerichtig auf Sieg für den SVL entschieden. Bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen aus Spergau jetzt darauf reagieren werden. Der SVL jedenfalls würde aber lieber sportlich eine Runde weiterkommen.
SV Langenweddingen: M. Krüger, A. Tischmeyer - D. Stolze (8 Tore), C. Stark (1), R. Schult (2), N. Bollmann (5), M. Schröder (1), K. Herrmann (2), T. Heine (2), A. Rohr (5), S. Schult (3).