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Europa League Sieg über Lazio Rom: Eintracht Frankfurt sorgt für Furore

Mehr als viereinhalb Jahre nach dem letzten Heimspiel in der Europa League feiert die Frankfurter Eintracht nach einem überzeugenden Auftritt gegen Lazio Rom einen verdienten Erfolg. Die alleinige Tabellenführung ist der verdiente Lohn.

Von Andreas Schirmer und Frank Thomas, dpa 04.10.2018, 22:11

Frankfurt/Main (dpa) - Außenseiter Eintracht Frankfurt hat bei einer Fußballgala in der Europa League auch dem zweiten Favoriten ein Bein gestellt.

Nach dem Erfolg im Geisterspiel bei Olympique Marseille gelang den Hessen ein überraschend souveräner 4:1 (2:1)-Erfolg über Lazio Rom. Danny da Costa (4./90+4), Filip Kostic (28.) und Mijat Gacinovic (52.) schossen die Eintracht mit ihren Treffern an die Spitze der Gruppe H. Damit steht dem Team von Trainer Adi Hütter die Tür in die K.o.-Runde nun ganz weit offen.

Die Römer, für die Marco Parolo traf (23.), mussten in der letzten halben Stunde mit nur neun Spielern auskommen. Nach Dusan Basta mit Gelb-Rot (45.+3) wurde auch Joaquin Correa (58.) mit Rot wegen Foulspiels vom Platz gestellt.

"Das hat schon magisch angefangen. Das war heute ein Abend an dem vieles geklappt hat. Wir haben uns in einen Rausch gespielt", meinte Marco Russ, der in der Innenverteidigung für den verletzten David Abraham ins Team gerutscht war. "Jetzt liegt es allein an uns, den Einzug in die nächste Runde zu schaffen", meinte Sportvorstand Fredi Bobic zufrieden.

Für Hochstimmung unter den 47.000 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena sorgte nach einer Mega-Choreographie der Fans da Costa gleich zu Beginn mit seinem ersten Europacup-Tor. Unhaltbar hämmerte er den Ball nach Ecke von Jonathan de Guzman aus Nahdistanz unter die Latte.

Doch nach der Führung zogen sich die Frankfurter in ihrem ersten Europa-League-Heimspiel seit viereinhalb Jahren etwas zurück und überließen dem Gegner das Mittelfeld. Einen Aufsetzer des Ex-Dortmunders Ciro Immobile konnte Kevin Trapp noch parieren (10.), doch einige Minuten später war der Eintracht-Keeper geschlagen. Nach einem perfekten Konter vollendete Parolo aus Nahdistanz.

Für das Selbstbewusstsein der Frankfurter sprach die Tatsache, wie sie sich mit Kampfgeist aus dieser schwierigen Situation befreiten und durch Kostic schon fünf Minuten später wieder zurückschlugen. Sebastian Haller behauptete sich im Strafraum gegen mehrere Gegenspieler und legte den Ball auf den Serben Gacinovic, der im Getümmel ein Auge für den heranrauschenden Landsmann hatte, der knallhart vollendete.

Haller war auch mit einem Mittelfeldsolo am 3:1 beteiligt. Sein Querpass fand Gacinovic, der mit einem spektakulären Heber die Weichen endgültig auf Sieg stellte. Da Costa schraubte das Ergebnis in der Nachspielzeit in die Höhe.

Damit setzte die Eintracht, bei der Marco Russ in der Innenverteidigung den verletzten David Abraham ersetzte, eine tolle Serie in der Europa League fort und ist seit 2006 im heimischen Stadion weiter ungeschlagen. Von den letzten 15 Europacup-Partien verlor sie nur eine: am 7. November 2013 bei Maccabi Tel Aviv (2:4). Der italienische Erstligist aus Rom hat hingegen weiterhin nur eine von 13 EC-Partien auf deutschem Boden gewonnen.

Auf der Tribüne hatte Kevin-Prince Boateng mit seinem Ex-Team mitgefiebert. Vor dem Spiel war er mit Tränen in den Augen offiziell verabschiedet worden. Die Fans feierten ihn mit Standing Ovations und schrien: "Prince komm' bald wieder". Nach dem DFB-Pokalsieg war er zu Sassuolo Calcio nach Italien gewechselt.

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Danny da Costa feiert seinen zweiten Treffer zum 4:1-Endstand. Foto: Thomas Frey
Danny da Costa feiert seinen zweiten Treffer zum 4:1-Endstand. Foto: Thomas Frey
dpa
Luftduell zwischen Frankfurts Sebastien Haller (oben) und Lazio-Profi Lucas Leiva. Foto: Thomas Frey
Luftduell zwischen Frankfurts Sebastien Haller (oben) und Lazio-Profi Lucas Leiva. Foto: Thomas Frey
dpa
Die Eintracht-Spieler feiern Danny da Costa (2.v.r) nach dessen Tor zum 1:0. Foto: Thomas Frey
Die Eintracht-Spieler feiern Danny da Costa (2.v.r) nach dessen Tor zum 1:0. Foto: Thomas Frey
dpa
Lazios Marco Parolo bejubelt sein Tor zum 1:1. Foto: Thomas Frey
Lazios Marco Parolo bejubelt sein Tor zum 1:1. Foto: Thomas Frey
dpa