Fußball-Landesklasse 2: SV Union Heyrothsberge – SV Arminia Magdeburg 1:1 (0:1) Sieg verpasst, Chance gewahrt
Sieg verpasst, aber Chance auf den Klassenerhalt gewahrt: Der SV Union Heyrothsberge kam am Sonnabend im "Abstiegsendspiel" der Fußball-Landesklasse 2 gegen den SV Arminia Magdeburg nicht über ein 1:1 (0:1)-Unentschieden hinaus. "Wir werden nächste Woche sehen, was dieser Punkt wert ist", sagte Union-Trainer Torsten Völckel, wohl in dem Wissen, dass seine Mannschaft hätte auch mit leeren Händen dastehen können.
Heyrothsberge. Die musikalische Motivation setzte bei jedem zweiten Angriff ein. Rund 20 Minuten vor Spielende ließ Union-Stadionsprecher Uwe Reibold das "Dynamite" der Rockband AC/DC erklingen, um der Mannschaft doch noch zum Siegtreffer zu verhelfen. Doch das "TNT" wollte bei den Spielern in der Schlussphase trotz aller Unterstützung von außen nicht zünden.
Dabei begannen die Gastgeber bei hochsommerlichen Temperaturen die Partie engagiert, "hatten sie auch unter der Woche richtig daran geglaubt, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt heute einzufahren", sagte der Trainer. Bereits nach acht Minuten setzte sich Christian Krümling über die rechte Seite gut durch, drängte auf das Tor, schoss aber mit Links kläglich vorbei. In Folge besaß Union, das kurzfristig auf Mathias Thiem verzichten musste, mehr Spielanteile, ohne die routiniert agierenden Arminen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Erst in der 32. Minute ergab sich für Stephan Kunze die "tausendprozentige Möglichkeit" (Völckel). Nach einer Hereingabe stand er völlig frei vor dem Tor und schoss unbedrängt aus wenigen Metern Entfernung drüber (32.). Die Bestrafung folgte auf dem Fuß: Nach einer Ecke kam Magdeburgs Torjäger David Berlin an den Ball und schoss zum 1:0 für die Gäste ein (38.).
Auch in der zweiten Halbzeit war Heyrothsberge bemüht, nach vorne zu spielen und den Ausgleich zu erzielen. Doch viele Aktionen blieben Stückwerk, Fehlpässe und Einzelaktionen prägten die Szenerie. Nachdem Armine Eike Fritzsche per Freistoß am gut augelegten Tim Nagel im Union-Tor scheiterte (50.), machte es Karsten Völckel kurz darauf auf der anderen Seite besser. Der Union-Stürmer zirkelte den ruhenden Ball aus knapp 16 Metern über die Mauer ins Tor – 1:1 (59.).
Die Gäste, die im gesamten Spiel nur wenige Torchancen besaßen, reagierten: Nur sieben Minuten nach dem Gegentreffer setzte der quirlige Berlin zu einem Solo in den Strafraum an und wurde von den Beinen geholt. Der Gefoulte trat selbst zum Elfmeter an und schoss zur Erleichterung der Union-Zuschauer über das Tor (65.).
In den verbleibenden 20 Minuten blieb ein Offensivfeuerwerk der Platzherren aus. Fehlte ihnen einerseits die Kraft, mussten sie andererseits aufpassen, nicht in einen Konter zu laufen. So blieben der Freistoß von Daniel Ziemann ans Außennetz (78.) und der geblockte Schuss von Karsten Völckel (90.) die einzigen nennenswerten Szenen.
"Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel", resümierte Trainer Völckel. Am Sonnabend muss sein Team beim bereits als Absteiger feststehenden PSV Magdeburg unbedingt punkten, um die Klasse zu halten. Vielleicht zündet dann bei den Spielern das "Dynamite".