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Comeback verschoben Skispringer starten in Wisla ohne Freund

Zum Saisonstart reicht es nicht, aber eine Woche später in Finnland will der langjährige Vorzeige-Skispringer Severin Freund wieder einsteigen. Zu Kuusamo hat er eine ganz besondere Beziehung.

12.11.2018, 09:06

Wisla (dpa) - Skisprung-Olympiasieger und Ex-Weltmeister Severin Freund verschiebt sein Comeback nach zwei Kreuzbandrissen noch einmal - allerdings nur noch um eine Woche.

Der 30-Jährige verzichtet auf den Saisonauftakt in Wisla am kommenden Wochenende und will stattdessen eine Woche später im finnischen Kuusamo seine lang ersehnte Rückkehr feiern. "So habe ich noch eine Woche mehr, in der ich trainieren kann", sagte Freund in der Sendung "Blickpunkt Sport" im Bayerischen Rundfunk. Die ersten Wettbewerbe in Polen wird das Team von Bundestrainer Werner Schuster also ohne den langjährigen Vorzeige-Athleten bestreiten.

Freund hat seit Januar 2017 keinen Wettkampf mehr bestritten und fiel zuletzt auch für die WM in Lahti 2017 sowie die Olympischen Spiele in Pyeongchang 2018 aus. "Kuusamo ist rein emotional ein guter Einstiegsort. Da hat es immer ganz gut funktioniert. Es ist ein schöner Ort, um nach knapp eineinhalb Jahren wieder einzusteigen", erklärte Freund. 2012 und 2016 hatte er in dem Ort in Nordfinnland Siege im Einzel feiern dürfen.

Teamintern hat der Doppel-Weltmeister von 2015 starke Konkurrenz bekommen. Mit Olympiasieger Andreas Wellinger und dem Gesamtzweiten Richard Freitag feierten im vergangenen Winter andere DSV-Adler die Erfolge, die früher Freund gelangen. Dieser nutzte die Zeit während seiner Verletzung, schrieb seine Bachelorarbeit, heiratete und wurde im Herbst Vater. "Ich habe gemerkt, dass noch etwas in mir ist - Leidenschaft, Freude, wie auch immer man es nennen mag", sagte Freund.

Der langjährige Trainer Schuster hatte immer wieder betont, dass Freunds Rückkehr ihm auch emotional ein Anliegen ist. Ähnlich sehen es die Teamkollegen. "Er belebt das Team und gibt uns einen Tritt, dass wir alle noch weiter nach vorne wollen", sagte Wellinger.