Classic-Kegeln,Bundesliga120Wurf Schwabsberg -Rot-Weiß Zerbst 2:6 (3638:3646) SKV kann Titel nur noch selbst verspielen
Die vermutet schwere Aufgabe wartete am Sonnabend auf die Zerbster Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß beim Gastspiel beim KC Schwabsberg in Württemberg in der ersten Bundesliga, die am Ende knapp gemeistert werden konnte.
Schwabsberg l Drei Spieltage vor Saisonschluss sah es lange Zeit nach einer knappen Niederlage für den SKV aus. Doch letztendlich setzte sich auf den letzten Würfen die Routine und Klasse durch, so dass der Sieg mit 6:2 Mannschaftspunkten (MP) und 3646:3638 Kegeln an die Zerbster ging.
Vor vollem Haus und einer tollen Kulisse in Schwabsberg ging der Start zunächst klar an die Hausherren. Fabian Seitz, wenn man den aktuellen Gerüchten glauben mag, im nächsten Jahr für Victoria Bamberg im Einsatz, setzte den Zerbster Kapitän Timo Hoffmann stark unter Druck. Hoffmann konnte sich nur auf der dritten Bahn etwas freischwimmen, musste sich aber in der Endabrechnung mit 1:3 und 582:610 Kegeln geschlagen geben.
Gleichzeitig hatte Mathias Weber den Tagesbesten Reiner Buschow vor der Brust. Trotz guten Spiels hatte er nie wirklich eine Chance, den MP zu holen. Buschow zeigte ein Klassespiel und siegte mit 3,5:0,5 und 647:604 Kegeln.
Im Mittelpaar nahmen Axel Schondelmaier und Christian Helmerich das Heft des Handelns in die Hand. Besonders Schondelmaier zeigte sich nach den letzten Spielen wie ausgewechselt und zelebrierte sehr guten Kegelsport. Gegen Axel Stephan (591) dominierte er alle vier Bahnen und gewann folgerichtig mit 4:0. Eine etwas gedämpfte Schlussbahn limitierte sein Gesamtergebnis bei 637 Kegeln.
"Wir sind sicherlich mit einem blauen Auge davon gekommen."
Betreuer Oliver Scholler.
Helmerich (611) gewann seine ersten drei Bahnen in gewohnter Manier. Im letzten Durchgang kam sein Gegner Timo Hehl (603) nochmals mit einer 167er Bahn mächtig auf, wodurch der SKV beim Gesamtergebnis immer noch einen Rückstand von 20 Kegeln hatte.
Für Boris Benedik und Thomas Schneider war das sicherlich keine leichte Aufgabe, vor allem da Christian Winter und Olaf Koberwitz stark begannen. Benedik gewann dann die dritte Bahn mit 173:165 und Schneider die zweite Runde mit 169:139 Kegeln. Doch Schwabsberg kämpfte sich immer wieder zurück, so dass die Entscheidung erst mit den letzten Abräumern fiel.
"Am Ende haben die Schwabsberger selbst die Punkte liegen gelassen", stellte Betreuer Oliver Scholler erleichtert fest. Benedik gewann mit 2,5:1,5 und 626:610 Kegeln. Schneider, der leicht angeschlagen spielte, siegte nach 2:2 mit 589:577 Kegeln.
"Wir sind sicherlich mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber es war ein sehr spannendes Spiel auf gutem Niveau und ähnlich knapp wie in der letzten Saison", kommentierte Scholler.
Da der Ligakonkurrent um die Meisterschaft, Victoria Bamberg, überraschend in Lorsch mit 3:5 verlor, haben die Zerbster nun bereits drei Tabellenpunkte Vorsprung. Bei noch drei ausstehenden Ligaspielen kann der SKV sich nur noch selbst vom Thron der erneuten Titelverteidigung stoßen.