Handball, Sachsen-Anhalt-Liga HV Staßfurt II sichert mit 24:21 (12:13)-Sieg gegen Seehausen endgültig den Klassenerhalt Spannung bis zum Schluss: "Lehrjahr" für Illig-Sieben
Staßfurt (nwu) l Es war so etwas ähnliches wie das Wort zum Sonntag, diesmal aber als Satz schon einen Tag früher - gleichzeitig eine Erkenntnis, die nicht so neu war, aber genau auf die Saison und das abschließende Heimspiel der Handballer des HV Rot-Weiss Staßfurt II zutraf: "Die erste Saison in der Sachsen-Anhalt-Liga war ein Lehrjahr." Urheber dieser wahren und weisen Worte war HVS-Spieler Thomas Hagemeyer. Soeben hatten er und seine Mannschaftskollegen mit einem 24:21 (12:13)-Erfolg gegen die SG Seehausen ihr Gesellenstück abgeliefert und sich so endgültig den Klassenerhalt gesichert.
Danach sah es in der Anfangsphase, eigentlich in der kompletten ersten Hälfte, zunächst aber nicht aus. Nach 0:3-Rückstand erzielte Staßfurt den 2:3-Anschluss. Doch die Gäste legten weiter vor, sodass der HVS II sich beim 4:8 und 6:10 mit jeweils vier Toren in Rückstand befand. "Wir haben in Hälfte eins eigentlich nicht schlecht gespielt, hatten auch ein paar Ballgewinne in der Abwehr", sagte Staßfurts Trainer Uwe Illig. "Doch aufgrund der vielen vergebenen Chancen gingen wir nicht in Führung."
Trotz der Nachlässigkeiten im Abschluss kämpfte sich das Team wieder heran, zunächst zum 9:10. Mit der Pausensirene stellte Felix Dietze von Rechtsaußen den ganz wichtigen 12:13-Anschluss her. "Alle haben hervorragend gekämpft. Egal, wen ich gebracht habe, jeder hat durchgezogen. Das war ausschlaggebend für den Sieg", lobte Illig seine Mannschaft.
Diese hechtete und sprintete auch im zweiten Durchgang um jeden Ball, stand sich für eine deutlichere Führung aber selbst im Weg. Sicher hatte Hagemeyer bei seinem Ausspruch auch an folgende Szenen gedacht, in denen erst Andreas Stein und später Felix Dietze freie Konter vergaben. Dabei erleichterten beide dem gegnerischen Torwart die Arbeit, weil sie ihn aus einem Meter direkt anwarfen.
So blieb die Partie eng. Die Führung wechselte ein ums andere Mal. Wiederum bot sich Staßfurt die Gelegenheit, in doppelter Überzahl, eventuell entscheidend abzusetzen. Doch entweder spielten sie ihre Angriffe nicht lange genug aus, um sich in eine bessere Wurfposition zu bringen oder sie leisteten sich nach Ballgewinnen unnötige technische Fehler bei den Tempogegenstößen.
Dafür hatte sich das Team in der Abwehr nun auf den Angriff der Gäste eingestellt. Hier hob der Coach Stefan Jedlitschka hervor, der "ganz wichtig war auf der Mittelposition und die Abwehr dirigiert hat". Vorn sorgte nun vorrangig Dittmar für eine Zwei-Tore-Führung bis in die Schlussminute, ehe Marco Richter einen Konter erfolgreich zum 24:21-Endstand abschloss.
So endete eine spannende Partie mit strahlenden Siegern auf Seiten der Gastgeber. Der Wille war beim Team absolut vorhanden. In Vorbereitung auf das zweite Jahr sollte man aber auf die Erfahrungen dieser Saison zurückgreifen.
HV Staßfurt II: Rösler, A. Jesse - Hagemeyer, Stein (2), Berger (1), Dietze (2), T. Jesse (5/2), Gödde, Jedlitschka (1), Loose (2), Dittmar (4), Panzer (2), Spadt (4), Richter (1)
Siebenmeter: HVS II 2/2 - Seehausen 8/5; Zeitstrafen: HVS II 6 - Seehausen 11; Rot: Stefan Jedlitschka (Vergehen nicht bekannt; 59:23)-Staßfurt II-, Christian Söhnel (3x2 Minuten, 48:26), Alexander Söhnel (3x2 Minuten; 58:49), Daniel Cornehl (Vergehen nicht bekannt; 59:23)-alle Seehausen-