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Trotz starker Leistung bemühen sich Otto Baskets um Normalität Die Zeit des Jubels soll in Paderborn beginnen

Von Daniel Hübner 03.02.2014, 02:34

Magdeburg l Die Glückwunsch-Parade bei den Fans wurde in aller Kürze abgehalten, die Werbetafeln für die Pressekonferenz auf dem Parkett eiligst aufgebaut. Trainer Dimitris Polychroniadis beließ es in seiner Spielanalyse wie immer bei wenigen Worten, Center Edward Seward beendete die Körperpflege wie so oft als erster Akteur.

Bei den Otto Baskets waren am Freitagabend alle um Normalität bemüht. Die Zeit des Jubels ist trotz der starken Leistung bei der 71:77 (32:31)-Niederlage gegen die BG Göttingen noch längst nicht gekommen. Sie soll am 8. Februar beginnen, wenn der Abstiegskampf in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A für die Magdeburger bei den finke baskets Paderborn in die entscheidende Phase geht.

So mancher Fan der Baskets war dennoch emotional hin- und hergerissen, weil es trotz des fulminanten Auftretens ihrer Mannschaft wieder nur eine Niederlage zu bilanzieren gab. Die Gastgeber hatten in der mit 850 Zuschauern besetzten Gieselerhalle sogar Begeisterungsstürme ausgelöst.

Joel Mondo bei den Otto Baskets

Vor allem in der ersten Halbzeit, als sie die Statistik der offensiven Rebounds mit 14:4 für sich entschieden hatten oder als Drew Maynard Göttingens besten Saisonscorer Alex Ruoff weitgehend aus dem Spiel nehmen konnte. Nur im dritten Viertel, als die Gäste "mit der Souveränität eines Spitzenreiters das Spiel gedreht hatten", stellte Polychroniadis klar, da trommelten sich vor allem 80 mitgereisten "Veilchen"-Fans in einen Rausch. Beim 43:57 (28.) war die Partie vorentschieden. Trotzdem durfte Polychroniadis mitteilen: "Die Mannschaft hat sich mit dieser Leistung meinen Respekt verdient."

Zu dieser Mannschaft gehört nun auch Joel Mondo, dem die Baskets den Beweis für den Grund seines Wechsels vom Bundesligisten Ludwigsburg nach Magdeburg geliefert haben. "Mein Agent sagte mir, Magdeburg ist ein ambitioniertes Team, das den Klassenerhalt unbedingt schaffen will", berichtete der 25-Jährige, der die Partie am Freitagabend live und in Farbe an der Seite von Präsident Kristian Tolk verfolgte. Bis zum Saisonende läuft der Vertrag des 1,86 Meter großen Point Guards, der in Ludwigsburg "der zwölfte Mann war" und sich bei den Baskets mehr Spielpraxis erhofft.

Wandel bei Otto Baskets spürbar

Mondo ist Kölner, bei Rhein Energy begann seine Karriere, er spielte zwei Jahre bei einem Collegeteam in South Carolina (USA), er sagte: "Meine Stärke ist, zum Korb zu ziehen oder die Abschlüsse für andere zu kreieren sowie eine aggressive Abwehrarbeit. Nur mein Dreier-Wurf ist noch ausbaufähig." In dieser Hinischt ist Mondo bei den Otto Baskets in bester Gesellschaft. Gegen Göttingen erreichten nur vier aus 27 Versuchen aus der Distanz das Ziel.

Trotzdem ist das Saisonziel weiter in Reichweite. Und Polychroniadis hat nicht erst gegen Göttingen gespürt, dass sich im Team ein Wandel vollzogen hat. "Schon im Training war ein Unterschied zu spüren", stellte der Coach den Vergleich zu den Vorwochen an. Die Baskets hatten am Freitag jedenfalls geschlossen Lust auf das Spiel. Das war in dieser Saison nicht immer die Normalität.