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Boxen Dzemski bald wieder am Box-Ring

Dem 46-jährigen SES-Coach Dirk Dzemski bleibt nach einer Arthroskopie eine größere Operation und längere Pause erspart.

Von René Miller 19.09.2018, 14:47

Magdeburg l Um am Sonnabend bei der SES-Box-Gala in der Stadthalle bei drei Kämpfen in der Ecke stehen zu dürfen, bekam Dirk Dzemski eine Ausnahmegenehmigung seiner Berufsgenossenschaft. Die braucht der 46-Jährige aber bald nicht mehr. Denn Dzemski meldet sich zurück.

Im Juni hatte sich der Trainer des SES-Boxstalls am rechten Daumen operieren lassen. Und gestern ließ er per Arthroskopie in der Helios Bördeklinik von Handchirurg Dr. med. Hans-Georg Damert seine linke Hand untersuchen. Denn die kann er an manchen Tagen kaum richtig belasten. Dzemski: „Dabei wurden unter anderem ein Metallanker einer früheren Operation und paar Knochenteilchen entfernt. Man könnte jetzt noch etwas teilversteifen. Aber das werde ich nicht machen lassen.“

In drei bis vier Wochen ist aber noch mal ein kleinerer Eingriff geplant. Dzemski: „Da werden einige Nerven durchtrennt, die den Schmerz ins Gehirn melden. Wenn auch da alles nach Plan läuft, dann könnte ich in sechs bis acht Wochen wieder richtig loslegen.“

Statt Kneten von Modelliermasse für die schlaff gewordene Handmuskulatur, wäre er dann endlich wieder auch mit Pratzen an den Händen beim Training seiner Jungs richtig im Ring. Dzemski: „Ich hätte nicht gedacht, dass es so schlimm ist, wenn man zuschauen muss. Jetzt kann ich es kaum erwarten, wieder voll für die Jungs da sein zu können.“

Was bedeutet das für den SES-Boxstall? Dass zwischen Tom Schwarz und Ulli Kaden nicht das innigste Verhältnis herrscht, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Kaden: „Zu viel sollte man da aber auch nicht reininterpretieren. Tom und ich werden uns nächste Woche zusammensetzen. Und danach gibt es entweder ein Hop oder Top.“ Wobei die Entscheidung natürlich in erster Linie beim Boxer liegt. Kaden: „Das ist ja völlig klar. Er ist schließlich auch der, den die Leute sehen wollen.“

Beim Knockout am letzten Sonnabend in der 2. Runde gegen den Mexikaner Julian Fernandez war das Coachen nicht mit allzu großem Stress verbunden. Aber SES will mittelfristig für Schwarz ja ganz andere Schwergewichte in den Ring holen. Und dafür braucht er einen Trainer, der auch in den engsten Situationen richtig Zugriff auf ihn hat.