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Boxen Schwarz nun mit "Feierabend"-Trainer

Warum der Magdeburger SES-Schwergewichtler nun mit René Friese arbeitet.

Von René Miller 06.02.2019, 00:01

Magdeburg l Die Boxgala am 2.  März 2019 im Magdeburger Hotel Maritim wird von SES auch gern als „Las Vegas in Magdeburg“ bezeichnet. Doch ein bisschen „Las Vegas“ spielte sich zuletzt auch hinter den Kulissen des Magdeburger Boxstalls ab. Tom Schwarz hatte sich völlig überraschend von seinem langjährigen Trainer Dirk Dzemski getrennt.

Überraschend vor allem deshalb, weil der Schwergewichtler erst im Oktober verkündet hatte, dass er wieder von Dzemski betreut wird. Der 46-Jährige musste ja wegen Operationen an den Händen eine Auszeit nehmen. Doch Schwarz kam mit dem als neuen Trainer verpflichteten Ulli Kaden nicht richtig klar. Jetzt also passte es auch mit Dzemski nicht mehr.

Dzemski redet nicht öffentlich über die Trennung. Schwarz indes gab die Hoffnung auf neue Trainingsimpulse als Grund an: „Ich möchte individueller trainiert werden, mich auch in punkto Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit weiterentwickeln. Deshalb habe ich mich für René Friese als neuen Trainer entschieden, den ich ja auch schon viele Jahre kenne.“

Friese ist seit 2011 als Co-Trainer im Magdeburger Boxstall tätig. Das aber meistens erst nach Feierabend. Denn der 47-Jährige geht tagsüber in Egeln bei einer Fahrzeugbau GmbH einer ganz normalen Arbeit nach. Friese: „Ich bin dort im Anhängerbau beschäftigt und fange früh morgens 7  Uhr an. Gegen 18 Uhr bin ich dann zum Training im Gym.“

Deshalb schwitzt Schwarz unter Anleitung von Friese jetzt auch an den Wochenenden. Was im Profiboxen auf Dauer sicher nicht die Ideallösung sein kann. SES-Promoter Ulf Steinforth: „Nach Toms Wunsch mussten wir ja schnell reagieren. Jetzt machen wir erstmal den einen Kampf, und dann schauen wir, wie es weitergeht.“

Für Friese kam die Entwicklung auch überraschend. Und für ihn ist wichtig, dass darunter nicht das Verhältnis zu Dzemski leidet. Friese: „Ich habe von Dirk als Trainer sehr viel gelernt. Und es war ja der Wunsch von Tom, dass ich ihn jetzt betreuen soll. Die Hintergründe müssen deshalb Tom und Dirk miteinander klären.“

Nach dem dritten Trainerwechsel will Schwarz im März auch den dritten K.o. in Folge. Der Kroate Kristijan Krstacic ist allerdings nicht zu unterschätzen. Schwarz: „Er sieht zumindest sehr athletisch aus.“

Auch der Hauptkampf zwischen Agit Kabayel und dem Ukrainer Andriy Rudenko verspricht viel. Kabayel: „Ein erfahrener Mann aus einer guten Boxschule. Eine K.o.-Ansage verkneife ich mir da lieber.“