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Boxen Schwarz setzt auf Kämpferherz in Halle

SES-Schwergewichtler Tom Schwarz aus Magdeburg kehrt gegen Samir Nebo in den Ring zurück.

Von Thomas Juschus 31.01.2018, 17:51

Magdeburg l Der verbale Schlagabtausch zwischen dem Magdeburger Tom Schwarz und Samir Nebo aus Torgau endete am Dienstag unentschieden. Mit einem Remis ist eher nicht zu rechnen, wenn sich die beiden Schwergewichts-Kämpfer am Sonnabend in der Erdgas-Sportarena in Halle (live im MDR ab 23 Uhr) gegenüberstehen. Beide Kämpfer haben eine starke K.o.-Quote und werden auf ein vorzeitiges Ende drängen. „Wir können uns auf einen tollen Kampf freuen“, sagte Veranstalter Ulf Steinforth von SES-Boxing, der sechs weitere Fights im Programm hat.

Für SES ist der Kampf das „mitteldeutsche Generationenduell“, immerhin ist Schwarz (23) 13 Jahre jünger als sein Kontrahent Nebo, der sich aber als „spätberufener“ Profiboxer unter die „Top-Five“ in Deutschland eingereiht hat. Neben dem WBO-Inter-Conti-Titel, den Schwarz trägt, geht es auch um die deutsche Meisterschaft im Schwergewicht, die zurzeit vakant ist.

Hinter Schwarz liegt eine zehnmonatige Kampfpause. Zuletzt stand der gebürtige Hallenser im April 2017 im Ring, besiegte in Erfurt den Bosnier Adnan Redzovic. Ende September bremste ihn ein Trainingsunfall aus. Nach einer Operation im Halswirbelbereich hat Schwarz umfangreiche Therapie- und Rehamaßnahmen absolviert und kann nach intensiver Vorbereitung mit Trainer Dirk Dzemski nun in den Ring zurückkehren und will seine guten Weltranglistenpositionen bei der WBO (5) und der IBF (14) behaupten.

Beim Aufeinandertreffen am Dienstag bei der obligatorischen Pressekonferenz in Halle sparten Schwarz und Nebo nicht mit klaren Ansagen. „Ich habe durch die lange Verletzungspause eine innere Wut, eine große Ungeduld und die bekommt Samir zu spüren. Auch wenn meine boxerischen Mittel versagen sollten, mein Kämpferherz wird niemals versagen“, kündigte der Titelverteidiger an. Samir Nebo, im Hauptberuf Autohändler, zeigte sich vor dem „Kampf seines Lebens“ unbeeindruckt: „So eine Chance bekommt man nur einmal. Ich habe nichts zu verlieren.“

Für SES-Chef Ulf Steinforth ist der Kampfabend in Halle der Jahresauftakt, bereits am 3. März folgt die nächste Veranstaltung in Weißenfels mit Hauptkämpfer Domenic Bösel. Zunächst freut sich der Magdeburger aber auf die Rückkehr von „Schwergewicht“ Schwarz, zumal er mit der deutschen Meisterschaft einen weiteren Titel an Land ziehen konnte: „Alle großen Namen des deutschen Schwergewichts haben diesen traditionsreichen Titel schon getragen“, sagte Steinforth. Für Trainer Dirk Dzemski ist schon klar, dass der Gürtel nach Magdeburg gehen wird: „Wenn Tom seinen Stil durchsetzt, dann kann Samir nicht viel machen.“