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Boxen Schwarz träumt vom Box-Thron

In der Magdeburger Stadthalle fliegen am Sonnabend die Fäuste. Den Hauptkampf der SES-Gala bestreitet Tom Schwarz gegen Ilja Mezencev.

Von René Miller 28.09.2019, 01:01

Magdeburg l Das Duell um die Kilos hat Tom Schwarz beim offiziellen Wiegen im Bördepark gegen Ilja Mezencev schon mal klar gewonnen. Während der Hamburger für den Schwergewichtskampf am Sonnabend (22.50 Uhr, MDR) 103,9 Kilo mit in die Stadthalle bringt, zeigte die Waage beim SES-Kämpfer 111,4 Kilo an. Und mit dieser Power will der 25-Jährige im ersten Kampf nach der Niederlage gegen Tyson Fury einen Neuanfang starten. „Ich will irgendwann Weltmeister werden. Daran hat sich nichts geändert“, erklärt Schwarz und träumt damit weiter vom Box-Thron.

Als er Anfang März im Maritim Hotel gegen Kristijan Krstacic in den Ring stieg, teilte Schwarz vorher auch schon verbal ordentlich aus und beendete den Kampf dann auch schon in Runde zwei. Jetzt wirkt er eher ein bisschen in sich gekehrt. Der Kampf gegen Tyson Fury hat ihm zwar viel Aufmerksamkeit in der Boxwelt gebracht. Aber auch wenn er sich im Juni dabei als Showman gut verkauft hat, am Ende stand eine krachende Niederlage. Die erste überhaupt in seiner Profi-Karriere. In den Ranglisten ist er damit abgerutscht und von einer Titelchance weit entfernt. Dass er von den schlimmsten drei Monaten seines Lebens spricht, dürfte aber auch mit der Trennung von seiner Freundin Tessa zusammenhängen. Und ein Junggesellenleben bringt zwar einerseits viel Spaß, hat aber auch viele Nachteile. So steht Schwarz aktuell nicht nur sportlich an einer Kreuzung in seinem Leben. Als Mensch sucht er Geborgenheit und als Boxer braucht er heute Abend einen klaren Sieg.

Sein Gegner lässt deshalb keine Möglichkeit aus, um Schwarz zu provozieren. Schwarz: „Beim Gegenüberstehen nach dem Wiegen fragte er mich, ob ich Angst habe. Da fiel mir nichts dazu ein.“ Für sein Team heißt das aber, den Zorn in Schwarz zu bremsen. Trainer René Friese: „Tom muss die Ruhe bewahren und darf nicht zu forsch rangehen. Dafür ist der Gegner boxerisch zu gut.“ Dass die beiden vor vier Jahren schon einmal im Ring standen und Schwarz damals in Runde sieben durch K.o. gewann, findet der Trainer ganz gut. Friese: „So eine Geschichte ist immer gut. Und dass Tom eher in sich gekehrt ist, zeigt nur, wie sehr er sich auf diesen Kampf konzentriert. Er weiß genau, dass er nach der Niederlage jetzt liefern muss.“