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Kanu Kajak-Damen des SCM in Angriffslust

Zweite DKV-Qualifikation, erneuter Angriff der Magdeburger Kajak-Damen: Jasmin Fritz, Nina Krankemann und Julia Hergert melden sich fit.

Von Daniel Hübner 24.04.2019, 21:10

Brandenburg l Der Sturm kam schon vor dem Sturm. So heftig wehte es über den Beetzsee in Brandenburg hinweg. „Wir hatten mit permanentem Seitenwind zu kämpfen“, berichtet Julia Hergert. „Wind und Wetter haben uns immer wieder geärgert, deshalb hat sich die Vorbereitung schwierig gestaltet. Manchmal mussten wir auch umplanen“, sagt Nina Krankemann. „Wir mussten von der Strecke abweichen, weil der Wind einfach zu heftig war“, ergänzt Jasmin Fritz.

Dem Sturm von der Seite soll aber nun der Sturm der drei Kajak-Damen vom SC Magdeburg in die Nationalmannschaft folgen – mit entsprechenden Resultaten bei der zweiten Weltcup-Qualifikation ab kommendem Freitag in Duisburg.

Keiner der drei Schützlinge von Trainer Eckhard Leue hat nach zehn Tagen auf dem Beetzsee über die Bedingungen gejammert. Denn in Duisburg wird es mit oder ohne Wind ja nicht viel leichter beim Kampf um den internationalen Start. Bei der ersten Qualifikation des Deutschen Kanuverbandes (DKV) fuhr Fritz auf Rang fünf (500 Meter) und elf (250 Meter), Hergert auf vier und 19, Krankemann auf neun und 13. Komplett zufrieden war damit keine. Auch Trainer Leue nicht.

Julia Hergert, mit 20 Jahren die Jüngste aus dem Trio, sagt nun: „Körperlich bin ich wieder gut durchgekommen. Der Fokus lag auf darauf, die zu absolvierenden 200 und 500 Meter bei der zweiten Qualifikation zu trainieren.“ Krankemann hat auf den jeweiligen Distanzen an ihrem „Schlagvortrieb“ gearbeitet. Das alles galt auch für Fritz, die während der Zeit ihren 23. Geburtstag feierte.

Dass sie trotz der widrigen Bedingungen letztlich „das Beste draus gemacht haben“, wie die 23-jährige Krankemann berichtet, gibt ihnen auch ein gutes Gefühl für das Wochenende. Zumindest erklärt Hergert angriffslustig: „Mein Gefühl ist gut, ich bin bereit für den Kampf und fühle mich fit. Jetzt kommt es aber auch darauf an, dass ich meine Leistungen im Wettkampf abrufen kann. Ich habe vor, jeweils ins A-Finale zu fahren und mich für das harte Training zu belohnen.“

In diese Kerbe schlägt auch Krankemann. Fritz hingegen erweitert noch das Angebot eigener Vorgaben, immerhin hat sie von den drei Damen die beste Ausgangsposition, um sich einen Platz im Nationalteam und bei der Weltmeisterschaft in Szeged (Ungarn/21. bis 25. August) zu sichern, während Hergert auch für die U-23-WM in Pitesti (Rumänien/1. bis 4. August) startberechtigt ist. „Mein Ziel ist das A-Finale auf den bei mir weniger beliebten 200 Metern und ein Platz unter den besten sechs über die 500 Meter“, betont Fritz.

Auch ihr Gefühl für die zweite Quali ist gut: „Jetzt noch ein wenig ruhiger machen, dann läuft das schon“, ist sich Fritz sicher. Die drei SCM-Athletinnen werden womöglich trotzdem ein Auge auf das Wetter über der Wedau in Duisburg werfen. Die Prognose verrät: schwacher Wind aus Südwest mit frischen Böen. Da passt der Ausblick von Julia Hergert doch ganz gut: „Ich muss bei jeglichen Bedingungen meine Leistung aus dem Effeff abrufen und beherrschen.“