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Kanu SCM paddelt zum Weltcup

Julia Hergert, Jasmin Fitz und Yul Oeltze vertreten die Magdeburger Farben beim ersten Kanu-Weltcup der Saison.

Von Daniel Hübner 29.04.2019, 01:01

Magdeburg l Beim ersten Kanu-Weltcup in dieser Saison gehen in jedem Fall zwei Boote mit Magdeburger Athleten an den Start. Julia Hergert und Jasmin Fritz vom SCM belegten bei der zweiten nationalen Qualifikation in Duisburg am Sonntag im Kajak-Zweier den zweiten Platz und reisen ebenso nach Poznan (Polen/23. bis 26. Mai) wie Yul Oeltze im Canadier-Zweier. Der 25-Jährige schlug mit Peter Kretschmer im Ausscheid über 1000 Meter die Olympiasieger Sebastian Brendel und Jan Vandrey aus Potsdam.

Die Erleichterung war entsprechend groß bei Björn Bach, dem Bundesstützpunktleiter in Magdeburg. „Beide Mädels waren mit ihrem Rennen zufrieden. Sie haben alles aus sich herausgeholt und einen beherzten Endspurt hingelegt“, sagte der 42-Jährige nach dem letzten Rennen in Duisburg. Hergert/Fritz mussten mit 1:44,453 Minuten über 500 Meter nur Sarah Brüßler/Jule Hake (Karlsruhe/Lünen) mit 0,469 Sekunden den Vortritt lassen. Nina Krankemann wurde indes mit Tabea Medert (Potsdam) Dritte.

Das Zweier-Rennen war die letzte Chance für die SCM-Damen, „noch alles herauszureißen“, sagte Bach. Hatten sie in den Einern zunächst über 500 Meter alle das A-Finale erreicht – Fritz (23) wurde Vierte, Krankemann (23) Sechste und Hergert (20) Siebte –, mussten sie sich alle über 200 Meter mit dem B-Finale gegnügen. „Zwischen Platz vier und 15 sind alle in der Lage, diese Distanz in 43 Sekunden zu fahren“, betonte Bach. „Unsere Damen sind aber einfach keine Sprinterinnen.“ Beste Magdeburgerin beim Sieg von Caroline Arft (Essen) wurde Hergert (12.) vor Fritz (14.) und Krankemann (15.). Über die 500  Meter siegte Katharina Diederichs (Potsdam).

Wie letztlich der Nationalkader des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) aussehen wird, entscheidet sich am heutigen Montag bei der Trainersitzung in Duisburg. Auf einen Platz im Team hofft auch Michael Müller, der Magdeburger erreichte in den Canadier-Finals über 200, 500 und 1000 Meter einen vierten, sechsten und siebten Platz – war aber dennoch nicht ganz zufrieden. „Hintenraus hatte es einfach nicht gereicht“, sagte der 26-Jährige, der einige krankheitsbedingte Ausfälle in der Vorbereitung hatte. „Da war die Kraft weg. Jetzt muss ich schauen, wie es weitergeht.“

Für Oeltze und seinen Leipziger Partner Kretschmer geht es indes in Poznan weiter. Mit ihrem Sieg im C2 in 3:39,938 Minuten und mit 1,688 Sekunden vor Brendel/Vandrey haben sie ihre stolze Serie verteidigt: Sie sind seit zwei Jahren weiterhin ungeschlagen. Wie im K2 kämpfen im C2 beide erstplatzierten Boote beim ersten Weltcup um das Ticket für die Weltmeisterschaft in Szeged (Ungarn/21. bis 25. August). Oeltze hatte bereits in den Einern als Sieger über 200, Dritter über 500 und Sechster über 1000  Meter überzeugt. Zweimal fuhr Brendel als Erster ins Ziel.

Für Oeltze war es ein perfektes Wochenende. Nicht nur aufgrund des ersten Platzes im C2 mit einer Länge Vorsprung, sondern auch über die 200 Meter: „Vor drei Jahren bin ich noch gesprintet wie ein Kühlschrank. Deshalb habe ich mich über den Sieg wirklich gefreut.“

Weitere SCM-Ergebnisse, Canadier Männer, 200 m: 6. Felix Gebhardt, 5. Nick Dörband, 7. Justus Landt; 500 m: 9. Gebhardt. 14. Dörband, 15. Landt; 1000 m: 10. Gebhardt, 13. Landt