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Motorsport Bohnhorst: "Laufen nicht hinterher"

Der DTM stehen schwere Zeiten bevor - Mercedes hat seinen Rückzug aus dem Deutsche Tourenwagen-Masters erklärt.

Von Daniel Hübner 27.07.2017, 01:01

Oschersleben l Erst hat die Prüfgesellschaft Dekra den Lausitzring übernommen, dann hat Mercedes seinen Rückzug nach der Saison 2018 erklärt: Das Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM) geht schweren Zeiten entgegen. So sieht es auch Ralph Bohnhorst, Geschäftsführer der Motorsport Arena Oschersleben: „Die DTM ist in einer sehr schwierigen Situation“, sagte er.

Denn wer sich mit der DTM in aktuellen Verhandlungen befindet, wird nun auf eine Geduldsprobe gestellt. Nicht nur, dass die Dekra (seit 1989 auch Partner der DTM) den Lausitzring für Rennveranstaltungen schließen und nur zu Testzwecken nutzen will, auch Audi und BMW, die derzeit beiden verbleibenden Hersteller ab 2019, werden prüfen, ob sich ein Engagement noch lohnt. Denn eine Zwei-Hersteller-Serie, wie sie die DTM zwischen 2006 und 2011 mit Audi und Mercedes hatte, ist für Zuschauer wenig reizvoll. Die ITR, Rechte-inhaber der DTM, erklärte auf ihrer Facebook-Seite: „Mercedes hat den Ausstieg mit weitem Vorlauf angekündigt. Damit bleibt der ITR Zeit, die Situation zu analysieren und ein tragfähiges Konzept für die Zukunft aufzusetzen.“

Es gebe Hersteller, die an einem Engagement interessiert wären, hatte Audi-Sportchef Dieter Gass gegenüber dem Fachportal „motorsport-total.com“ erklärt. Bohnhorst meinte: „Das ist ganz sicher kein Deutscher.“ In dem komplizierten technischen Reglement muss ein potenzieller Kandidat erst einmal seinen Platz finden. Fragt sich nun: Hat die Arena noch Interesse an der Rückkehr der DTM im nächsten Jahr? 2015 war die Serie zum letzten Mal zu Gast in Oschersleben. Bohnhorst: „Wir sind für Gespräche offen, laufen aber sicher niemandem hinterher.“