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Motorsport Es dröhnt wieder in Oschersleben

In der Motorsport-Arena in Oschersleben wird die 20. German Speedweek vorbereitet - ein Rennen für Motorräder.

Von Daniel Hübner 12.05.2017, 01:01

Oschersleben l Einen guten Geschäftsführer erkennt man auch daran, dass er selten zu erreichen ist. Ralph Bohnhorst hat zwar ein Büro in der Motorsport-Arena Oschersleben, aber dieser umtriebige Mann mag neben dem gepflegten Witz tatsächlich die direkte Nähe zu Motoren, den intensiven Geruch von Öl und die Geschwindigkeit. Derzeit hat Bohnhorst zudem viel zu organisieren: Denn schnell wird es in der Arena bei der 20. German Speedweek vom 18. bis 21. Mai.

Dass die Speedweek all die Jahre seit Gründung der nördlichsten Rennstrecke Deutschlands überlebt hat, „erfüllt uns mit stolz“, sagt Bohnhorst. Dabei hatte alles beim Bier am Tresen begonnen, als Ottmar Bange, Peter Rumpfkeil und Bohnhorst diese Veranstaltung initiierten. „Wir wollten etwas ins Leben rufen, was es in Deutschland so nicht gab“, erinnert sich der Arena-Chef an den kühnen Plan vom 24-Stunden-Lauf für Motorräder. Inzwischen ist es ein Acht-Stunden-Rennen geworden, bei dem es um den Titel in der Langstrecken-WM geht. In Oschersleben findet der dritte von fünf Saisonläufen statt.

Diese WM gehört zu den Serien, in denen neben Öl auch Lokalkolorit fließt. Erneut startet das Team Völpker NRT48 Schubert-Motors um Chef Ingo Nowczyk auf seiner Hausstrecke. In den ersten beiden Saisonrennen sind die BMW-Piloten Lucy Glöckner, Stefan Kerschbaumer und Jan Bühn auf Rang 13 in der Gesamtwertung gefahren. „Es ist schön und wichtig, einen ,Local Hero‘ dabei zu haben, und die Schubert-Truppe kann ganz vorne landen“, ist sich Bohnhorst sicher. Es führt das Suzuki Endurance Racing Team aus Frankreich.

Bei der viertägigen Veranstaltung vom 18. bis 21. Mai, zu der Bohnhorst circa 20.000 Fans erwartet, ist das Langstrecken-Rennen am Sonnabend (14 Uhr) der Höhepunkt. Aber der ehemalige Seitenwagen-Europameister freut sich ebenso auf die zweite Saisonveranstaltung zur Sidecar-WM. Nach dem Dröhnen der Motoren erklingen indes die Gitarren – bei den Konzerten der Coverrock-Bands am Freitag- und Samstagabend.

Infos zur Speedweek finden Sie hier