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Motorsport Gute Nacht, liebe DTM!

Im Grunde genommen ist es kein Kampf mehr zwischen DTM-Piloten - sondern zwischen Ingenieuren.

Von Daniel Hübner 27.07.2017, 01:01

Eine Serie schleicht in ihren Tod. Nicht etwa seit dem angekündigten Rückzug von Mercedes. Dies als Begründung reicht nicht, um die verlorengegangene Faszination für das Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM) zu erklären. Seit Jahren ist die Begeisterung für die Rennen in überteuerten Karbon-Spoiler-Spielzeugautos, wie sie ein Fan auf der DTM-Facebookseite nannte, rückläufig. Was auch daran liegt, dass die Serie nicht mehr so deutsch, sondern so international wie möglich sein will. 2015 wurde die Arena Oschersleben Opfer dieser Politik, die DTM verkündete ihren Rückzug von der Strecke.

Was nicht weniger stört: Die DTM ist inzwischen vom ehrlichen Motorsport weit entfernt. Im Grunde genommen ist es kein Kampf mehr zwischen Piloten. Inzwischen sind es Ingenieurs-Rennen mit einem technischen Reglement, das man nicht mehr versteht. Welcher Hersteller sollte unter diesen Bedingungen ein Interesse an einem Einstieg haben? Die Serie hat sich selbst abgeschafft. Gute Nacht, liebe DTM!