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Tennis-Legende Zur Lachnummer degradiert

Zu seiner öffentlichen Demontage hat Tennis-Held Boris Becker auch selbst fleißig beigetragen.

Von Anne Toss 22.11.2017, 12:00

Die geballte Häme der Deutschen – kaum jemand bekommt sie so regelmäßig zu spüren wie Boris Becker. Ausgerechnet Becker, der als jüngster Wimbledon-Sieger und zuletzt Erfolgstrainer von Novak Djokovic längst Sportgeschichte geschrieben hat. Zu seiner öffentlichen Demontage hat er zwar auch selbst fleißig beigetragen, nach Besenkammer-Affäre, Steuerhinterziehung, peinlichen TV-Shows und Werbeauftritten – unvergessen bleibt der Fliegenklatschenhut sowie der Satz „Bin ich schon drin?“ –, ist von seinem Legendenstatus nicht mehr viel übrig.

Allerdings: Anderen Ex-Sportlern konnte man Fehltritte auch verzeihen, allen voran einem Franz Beckenbauer, der einfach alles unterschrieben hat, um den Deutschen das Sommermärchen zu ermöglichen. Boris Becker aber ist das nicht vergönnt, der Tennisheld wurde hierzulande zur Lachnummer degradiert. Dass er das aushalten muss, keine Frage. Dass sich sein Leben daher mittlerweile außerhalb Deutschlands abspielt – nur konsequent.