Starke erste Halbzeit ist die Grundlage
"Das war mit das Beste, was wir in dieser Saison gespielt haben. Zumindest in Hälfte eins waren wir überragend und haben den Tabellenführer mit unserem Kombinationsspiel vorallem über Alexander Rohr vorgeführt." Markus Deinert fand nach der Partie nur lobende Worte für sein Team.
Magdeburg l Dass der SVL-Trainer so aus dem Häuschen war, ist verständlich. Mit einer Acht-Tore-Führung zur Pause war beim Spitzenreiter nun wirklich nicht zu rechnen.
Dabei rissen die Langenweddinger sofort das Zepter an sich. Auch dank des extrem starken Michael Eisenkolb im Tor, den die Magdeburger teils nicht einmal vom Siebenmeterpunkt überwinden konnten, setzten sich die Gäste vom 4:4 auf 4:7 und 6:11 (24. Minute) ab. Mit guten Anspielen an den Kreis wurde Alexander Rohr in Szene gesetzt, der sich mit starken sieben Toren an diesem Tag bedankte. Nach dem 7:13 versuchte der BSV-Trainer, sein Team in einer Auszeit neu zu sortieren. Doch wieder parierte Eisenkolb und Rohr erhöhte auf 7:14. Mit dem 8:16, von Matthias Schröder per Hüftwurf markiert, ging es in die Pause.
Hälfte zwei begann wie die erste geendet hatte. Allerdings kassierte Tim Heine dann in der 36. Minute beim Zwischenstand von 10:18 die dritte Zweiminutenstrafe. Er fehlte fortan hinten wie vorne. Zunächst konnten die Sülzetaler ihren Vorsprung aber sogar noch ausbauen. Mit drei Treffern in Folge gelang Schröder das 13:22 (42.). Doch dann führten die zahlreichen Zeitstrafen zu einem Bruch im SVL-Spiel und die Gastgeber verkürzten auf 20:24. Als Christopher Ebert das 22:27 (55.) markierte, schien die Vorentscheidung gefallen.
Doch noch einmal kamen die Magdeburger zurück, auch weil den Sülzetalern jetzt einfache Fehler unterliefen. Beim 25:28 vier Minuten vor Ultimo hielten die SVL-Anhänger noch einmal die Luft an. Dann aber nahm sich der unermüdliche Stefan Schult ein Herz, traf zum 25:29 und Karl Herrmann legte gleich zum 25:30 nach - die Entscheidung.
Daran änderte auch die Rote Karte gegen Schröder nichts mehr. Nach dem tollen Tor von Schult zum 26:31 skandierten die SVL-Fans, die in großer Zahl ihr Team begleitet hatten, schon "Auswärtssieg, Auswärtssieg!" Mit zwei weiteren Treffern zum 28:33-Endstand band dann Ebert den Sack zu.
"Die Mannschaft hat mal wieder unter Beweis gestellt, in welche Tabellenregion sie wirklich gehört. Wären wir in Hälfte zwei nicht andauernd in Unterzahl geraten und hätten beide Disqualifikationen vermieden, wäre es nie so eng geworden. Doch das haben alle gut weggesteckt, wobei Torhüter Michael Eisenkolb und Stefan Schult, noch herausragten", kommentierte Deinert die Leistung seiner Mannschaft.
Spielfilm: 1:2, 4:4, 5:9, 7:12, 8:16 / 9:18, 13:20, 18:23, 22:27, 28:33.
Gelbe Karten: SVL: 3 / BSV: 3; Zweiminutenstrafen: SVL: 9 / BSV: 5; Rot: SVL: 2 (jeweils 3x2 Min.); Siebenmeter: SVL: 2/3 / Lok: 3/4.
SV Langenweddingen: M. Krüger, M. Eisenkolb - C. Bzdok, C. Stark (1 Tor), N. Bollmann, C. Rabe, C. Ebert (7), M. Schröder (5), K. Herrmann (3), S. Schneider (1), T. Heine (1), Alexander Rohr (7), S. Schult (8).