Billard Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft: Altenweddinger macht das Spiel seines Lebens Stefan Scheler schockt Nationalspieler Andreas Niehaus
Altenweddingen (ms) l Der SV Altenweddingen hatte mit dem deutschen Vizemeister der vergangenen beiden Jahre, BG Coesfeld, ein Hammerlos in der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft gezogen und lieferte dem Top-Team einen großen Kampf. Nach dem 4:4 im ersten Spiel lagen die Sülzetaler aufgrund des besseren Durchschnittes sogar vorn. Im Rückspiel gaben die in Bestbesetzung angereisten Gäste mächtig Gas und gewannen alle vier Partien - teilweise nur knapp. So unterlag der Gastgeber mit 0:8 und schied trotz der klasse Leistung aus. Bei etwas mehr Cleverness war erneut ein Remis möglich. Mit 1,22 und 1,21 erzielten die Sülzetaler tolle Teamdurchschnitte und zogen sich achtbar aus der Affäre.
SV Altenweddingen (1,22) - BG Coesfeld (1,15) 4:4. Mit solch einer harten Gegenwehr hatte Nationalspieler Andreas Niehaus nicht gerechnet. Dass ausgerechnet Coesfelds Spitzenmann eine deutliche Niederlage kassierte, wird ihn wohl noch lange ärgern. Altenweddingens Nummer eins, Stefan Scheler, spielte das Match seines Lebens, begann gleich mit persönlichem Rekord von 13 Punkten und schockte so seinen Gegner, der am Ende mit 32:50 den Kürzeren zog. Mit 2,00 schaffte Scheler auch noch persönlichen Durchschnittsrekord. Zum Vergleich: auch der Europameisterschafts-Titel wurde kürzlich mit 2,00 gewonnen. Auch auf Platz zwei blieben die Punkte beim Außenseiter. Steffen Rödel bezwang den Holländer Peters mit 46:34 klar. Ein Klassematch lieferte auch Karsten Schubert ab. Sein Gegner Schertel war in der Schlussphase allerdings etwas besser, so dass Schubert mit 41:50 unterlag. Einziger Schwachpunkt auf Altenweddinger Seite im Hinspiel war Teamchef Manfred Schuffert. Dieser lag Mitte der Partie noch knapp vorn, brach dann aber ein und kassierte eine vermeidbare 28:39-Niederlage.
BG Coesfeld (1,54) - SV Altenweddingen (1,21) 8:0. Im Rückspiel hatte Schuffert bis zum Nachstoß noch die Chance zu punkten, doch es reichte nur zu einer 41:44-Niederlage. Karsten Schubert konnte nicht an die starke Vorstellung vom Hinspiel anknüpfen und unterlag 28:50. In den letzten Partien gab es unglaublich hohe Serien zu bewundern. Dem Coesfelder Peters gelang eine phantastische Serie von 19 Dreibändern in Folge (bei der EM betrug die Höchstserie 17). Rödel schaffte 14, verlor aber trotz der hervorragenden Leistung mit 46:50. Der Höhepunkt für Stefan Scheler war sein erneuter Rekord von 17 Karambolagen in Folge. Sein Gegner Niehaus zeigte aber, warum er aktueller Nationalspieler ist und beendete die Partie in nur 20 Aufnahmen und mit einer Höchstserie von 13.