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Schach Schachdörfler erringen ihren siebten Erfolg in Wijk ann Zee Ströbecker werden als Sieger eingraviert

29.01.2013, 01:21

Bereits zum 75. Mal hat die Schachwelt auf das Jubiläumsturnier TATA STEEL CHEESS im holländischen Wijk ann Zee geschaut. Unter den zahlreichen Gästen waren auch Spieler aus dem Schachdorf Ströbeck.

Ströbeck (dkl/bkr) l Einmalig auf der Welt ist, dass bei diesem Turnier die Weltelite zeitgleich in einem großen Turniersaal mit den in Leistungsgruppen eingeteilten, internationalen Schachsportlern spielt. Als "Schachkunst" kann man das Spiel des dort klar führenden 22-jährigen "weltbesten Schachspieler aller Zeiten", Magnus Carlsen aus Norwegen, bezeichnen. Sein Trainer ist Schachgroßmeister und war norwegischer Fußballnationalspieler.

Der Begründer der Kulturdörfer Europas, Bert Kissjes aus Wijk, bereicherte 1999 mit seiner Idee eines Freundschaftsmannschaftswettkampfes an vier Brettern über drei Runden die kulturelle Verbindung des holländischen "Künstlerdorfes" Wijk aan Zee und dem deutschen Schachdorf Ströbeck.

Ströbecks damaliger "Dorfschulze", Rudi Krosch, erkannte sofort die Möglichkeit, dass sich dadurch die Einwohner der beiden Gemeinden zukünftig noch besser kennen lernen können und dass es sich auf Ströbecks schachsportliche Entwicklung positiv im Verein zur Wahrung der Schachkultur auswirken wird. Ihm soll hiermit noch einmal für die 10-jährige Betreuung des Turniers bis 2009 gedankt werden. Unter Krosch stand dann der im Jahr 2000 gestiftete Pokal 2002, 2003, 2004, 2006 und 2007 in Ströbeck. Mit dem Rücktritt aus dem Bürgermeisteramt übergab der inzwischen von den Holländern mit einer Amtskette aus Schachfiguren geehrte Ströbecker aus Altersgründen die Verantwortung an die damalige Leitung des Schachvereins.

Von 2008 bis 2012 bekam man den beliebten Schachwanderpokal in Ströbeck nicht mehr zu sehen, da die Holländer den Vergleich, welcher auf Aktivitätät weniger Ströbecker Vereinsspieler aufrecht erhalten wurde, dominierten und fünf Mal in Folge gewannen.

Auf der Grundlage der lobenswerten Einigkeit der Aktiven gelang es jetzt erstmals wieder, unter Führung des neuen Vereinspräsidenten, Frank Willke, den Pokal nach Ströbeck zu holen.

Die Runden wurden am 25., 26. und 27 Januar gespielt und endeten jeweils 2:2. Die tollen, kombinationsreichen und fairen Partien waren an Spannung nicht zu überbieten. Neuzugang Falk Panteroth fügte sich mit zwei Siegen an Brett 1 und 2 bestens in das Ströbecker Team ein. Wichtig für die Ströbecker waren auch die Partien des sehr angagierten Burkhardt Giebel. Weiterhin spielten die schon im Vorjahr mit Remisergebnissen erfolgreichen Nachwuchstalente Julia Schlechter und Anna-Lena Fraatz,die in der letzten Runde in Zeitnot die Nerven behielt und den entscheidenden Siegpunkt erkämpfte. Stark und erfolgreich für Wijk spielten Huub de Vries, Wolter Vos, Dennis Krassenberg, Ton Duin und Mark von d Mey, der Bewunderung für seine bemerkenswerte, langzügige Kombination im Schnellsieg in der 2. Runde fand.

Beim Endstand von 6:6 entschieden sich die Verantwortlichen, 2013 Ströbeck in die Siegertafel gravieren zu lassen. Die Grundlage für eine übliche Brettwertung bei einem Gleichstand war bereits am 2. Spieltag gelegt worden, weil für Ströbeck nach umkämpften Partien mit 3,5 aus 4 der Wertungsvorteil bereits für den Gesamtsieg feststand.

Erfreulicherweise hat der DATA STEEL Konzern für das kommende Jahr seine Sponsorentätigkeit für das Hauptturnier zugesichert und die Schachdörfler wurden zu dem inzwischen Traditionsmannschaftsvergleich mit Wijk eingeladen. Im 15. Jahr hat nun Ströbeck mit dem siebten Erfolg den Anschluss zu den bereits achtmal erfolgreichen Holländern wieder hergestellt und könnte damit 2014 den Gleichstand erreichen.