Fußball-Landesklasse 2: SV Union Heyrothsberge – TSV Hadmersleben 4:3 (2:2) Sturmlauf mit Alternativen
Mit einem 4:3 (2:2)-Heimerfolg gegen den TSV Hadmersleben setzte der SV Union Heyrothsberge seine Erfolgsserie in der Fußball-Landesklasse 2 fort. Obwohl es das Endergebnis nicht aussagte, "waren wir über weite Strecken überlegen und haben absolut verdient gewonnen", sagte Union-Coach Torsten Völckel.
Heyrothsberge. Als Neuzugang Stefan Groth nach sieben Minuten vom zweiten Neuling im Team, Christoph Boenigk, einen Pass aufnahm und zum 1:0 vollendete, stürmten alle Spieler seines Teams auf ihn zu, um dem Angreifer zu gratulieren. Groth hatte sein erstes Pflichtspieltor für Heyrothsberge erzielt. Es war überfällig.
Überhaupt scheint in der Union-Offensive eine neue Leichtigkeit eingekehrt zu sein. Meist wird schnell und schnörkellos über die Außen nach vorne gespielt, wo neben Karsten Völckel nun ein zweiter "Knipser" bereitsteht. "Wir sind schwerer ausrechenbar", stellte der Trainer fest. Am Sonnabend war diese Unberechenbarkeit ausschlaggebend, dass eben nicht nur ein, sondern drei Punkte zu Buche standen.
Trotz der zahlreichen gefährlichen Aktionen offenbarten die Platzherren auf nassem Boden Schwächen in der Abwehr. Der TSV Hadmersleben, der spielerisch keineswegs Bäume ausriss, setzte dennoch immer wieder gezielte Nadelstiche. So auch in der 29. Minute, als aus dem Gewühl heraus ein abgefälschter Ball von Piere Hentrich im Tor landete. Heyrothsberge antwortete mit forschen Angriffen, wobei Völckel und Groth die Führungschance vergaben. Dafür traf Daniel Ziemann nach Flanke von rechts zum 2:1 (37.). Zwei Minuten später fälschte ein Unioner den Ball beim Versuch zu klären so unglücklich ab, dass dieser im langen Eck landete (2:2, 39.). Kurz vor der Pause hätte Ziemann nachlegen können, leistete sich aber frei vor dem Tor eine "Schaltpause".
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Heyrothsberge dominierte das Geschehen, die Börde-Fußballer konterten geschickt. In einer Szene musste Abwehrchef Mathias Thiem Kopf und Kragen riskieren, um zu klären (46.). Im Gegenzug schaltete Völckel in einer un- übersichtlichen Situation am schnellsten und schoss ins leere Tor zum 3:2 ein (49.). Doch auch diese Führung verlieh dem Team keine Sicherheit. Nachdem der Schiedsrichter ein elfmeterreifes Foul an Groth nicht ahndete, konterte der TSV über den starken David Hinz und glich erneut etwas glücklich zum 3:3 durch Sebastian Thuntert aus (58.).
Der Union-Coach reagierte und brachte mit Kevin Egeler und Christian Müller zwei Frische Offensivkräfte, die gleich Druck ausübten. Nachdem Müller am TSV-Keeper scheiterte (67.) wurde kurz darauf Thomas Schneider im Strafraum bedrängt. Diesmal gab der Unparteiische Elfmeter, den Steffen Ebers sicher zum 4:3 verwandelte. In der Schlussphase verpassten es Groth (88.) und Co., den Sack zuzubinden. Hadmersleben hatte aber bis auf ein paar Standards auch keine Kraft mehr, nachzulegen.
Trotz der dritten Sieges in Folge hielt Torsten Völckel den Ball flach: "Wir fangen jetzt nicht an zu träumen."
Union Heyrothsberge: Nagel – Ebers, Thiem, Ulrich, Kunze (80. Krümling), Boenigk (67. Egeler), Arndt, Schneider, Ziemann (67. Müller), Völckel, Groth