1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Tabellenführer aus der Saalestadt ist den Wernigerödern in allen Belangen überlegen

Handball, Sachsen-Anhalt-Liga HV Wernigerode unterliegt der TSG Calbe mit 22:30 (11:15) Tabellenführer aus der Saalestadt ist den Wernigerödern in allen Belangen überlegen

Von Ingolf Geßler 15.04.2013, 01:25

Auch der HV Wernigerode hat die Siegesserie des Tabellenführers TSG Calbe nicht aufhalten können. Die Filippov-Sieben unterlag dem Spitzenreiter der Sachsen-Anhalt-Liga in heimischer Stadtfeld-Halle mit 22:30.

Wernigerode l Trainer Dmitri Filippov musste auf einige Stammkräfte verzichten, neben Benjamin Nierlein (Urlaub) fehlten auch Florian Fahrtmann, Bastian Liebscher, Andreas Sackmann und Patrick Erdmann. Vielleicht war dies auch einer der Gründe, dass die Hausherren den Start total verschliefen. Die TSG Calbe ging mit 6:1-Führung, vor allem Rückraumschütze Felix Kralik bekamen die Harzer in dieser Phase nicht in den Griff. Im Angriffsspiel agierte der HVW vor allem im Positionsspiel zu passiv und ließ im weiteren Verlauf auch einige gute Wurf- und Konterchancen aus.

Dafür fanden die Abwehr und Torwart Andreas Wisotzky zunehmend besser in die Partie, letztlich lief der HV Wernigerode aber bis zur Pausensirene dem frühen Rückstand hinterher. Über die Stationen 7:4 (15.) und 11:7 (24.) warf der Spitzenreiter eine 15:11-Halbzeitführung heraus. Allerdings hatten die Gäste auch Glück, dass ihr bester Torschütze und Abwehrrecke Martin Sowa zu diesem Zeitpunkt nicht schon unter der Dusche stand. Sein rotwürdiges Foul gegen Eddy Eicken wurde von den Referees nicht geahndet.

Stattdessen stellten die beiden Unparteiischen kurz nach Wiederanpfiff Marcel Berge wegen der dritten Zeitstrafe vom Platz, die Verantwortlichen des HV Wernigerode haderten nach dem Schlusspfiff nicht zu Unrecht mit den beiden Schiedsrichtern. Ansonsten war die zweite Halbzeit ein Spiegelbild der ersten. Erneut verschliefen die Einheimischen die Startphase komplett und gerieten binnen sieben Minuten aussichtslos mit 12:20 in Rückstand. Als der Vorsprung in der 46. Spielminute erstmals auf zehn Tore anwuchs (14:24) drohte den Wernigerödern sogar ein Debakel.

Doch in der Schlussphase fingen sich die Gastgeber wieder. Mit einem Torwartwechsel und einer offensiven Deckung gegen Felix Kralik ließ Trainer Dmitri Filippov nichts unversucht, kurzzeitig kämpfte sich seine Mannschaft wieder auf sieben Tore heran. Vor allem Norman Hoffmann übernahm aus dem Rückraum immer wieder Verantwortung, avancierte mit neun Treffern zum besten Torschützen der Partie.

Die TSG Calbe ließ sich - angefeuert von rund 50 Fans - aber nicht aus der Ruhe bringen, allen voran Kreisspieler Martin Sowa, der sein Trefferkonto in der Schlussphase auf acht Tore ausbaute. Am Ende behielt der Tabellenführer auch in dieser Höhe verdient mit 30:22 die Oberhand.

HV Wernigerode: Wisotzky, Zimmermann - Uhlmann (2), Eicken (5/1), Hoffmann (9/2), Poetzsch (1), Karau, Eulenstein (2/1), Ahlsleben (2), Stecker (1), Meißner, Berge;

Zeitstrafen: HVW 8 + Rote Karte für Marcel Berge (32./dritte Zeitstrafe) - Calbe 2; Siebenmeter: HVW 7/4 - Calbe 3/3.