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Leichtathletik Magdeburger Krüger läuft als Sieger seines 100-Meter-Zeitlaufes 10,63 Sekunden Top-Leistungen fallen in Dessau buchstäblich ins Wasser

Von Janette Beck 01.06.2013, 01:10

Dessau. Das Leichtathletik-Meeting "ANHALT 2013" in Dessau, nach dem ISTAF in Berlin im Moment sogar die Nummer zwei in Deutschland, hatte am Freitagabend viele Topathleten aus aller Welt ins Paul-Greifzu-Stadion gelockt. Unter den 250 Athleten aus 34 Nationen waren sogar 33 Medaillengewinnen zu finden, die bei Olympischen Spielen, Welt- und bei Europameisterschaften Medaillen gewonnen haben. Allerdings blieben Weltklasse-Leistungen bei der 15. Auflage aus, denn das Wetter hatte den Veranstaltern einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.

"Womit haben wir das verdient", fragte sich Dessaus umtriebiger "Sportminister" Ralph Hirsch, der als Veranstaltungschef weder Kosten noch Mühen gescheut hatte, um dem Meeting-Sterben in Deutschland zu trotzen und ein Top-Starterfeld nach Dessau zu locken. "Wir machen ja vieles möglich, aber am Wetter können wir leider nicht drehen. Ich kann nur hoffen, dass dennoch die eine oder andere gute Leistung herausspringt."

Vor allem den schnellkräftigen Sprintern und Springern hatten Dauerregen und "tödliche" Temperaturen um die 13 bis 15 Grad einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dabei hatten sie auf mögliche Normerfüllungen für die WM im August in Moskau spekuliert. Angesichts der widrigen Bedingungen war Eric Krüger vom SC Magdeburg "mehr als zufrieden", dass er als Sieger seines Zeitlaufes über 100 Meter in 10,63 Sekunden nur eine Hunderstel unter seinem Hausrekordgeblieben war. Für SCM-Youngster Felix Gehne blieb die Uhr bei guten 10,85 stehen. Schnellster von insgesamt drei Läufen war der Nigerianer Ogho-Oghene Egwero in 10,21 Sekunden. Lukas Jakubczyk (Berlin) war als bester Deutscher mit 10,29 Sekunden nur acht Hundertstel langsamer.

Diskuswerferin Nadine Müller, die im Vorjahr mit 65,05 Metern gesiegt hatte, musste sich diesmal mit "mittelprächtigen", wie sie selbst urteilte, 61,69 Metern zufriedengeben. Das bedeutete für die Hallenserin Rang zwei hinter Siegerin Yanbo Yang aus China (62,68).

Mit langen Hosen siegte Europameisterin Verena Sailer über 100 Meter in 11,50 Sekunden. "Geht doch", erklärte die 28-Jährige zu ihrem Saisoneinstieg.