Fußball-Verbandsliga Zweite vom VfB Germania Halberstadt geht bei Edelweiß Arnstedt mit 0:5 unter Trainer Ingo Vandreike um eine Enttäuschung reicher
Arnstedt (bkr) l Wie von Germanias Trainer Ingo Vandreike im Vorfeld befürchtet, gab es für die zweite Mannschaft vom VfB Germania Halberstadt beim Gastspiel in Arnstedt nichts zu holen. Mit 0:5 gab es für die Germanen bei den Edelweißen eine deftige Packung, die sie bedrohlich dicht an die beiden Abstiegsränge heranbrachte. "Wir haben uns die Nieder- lage selbst zuzuschreiben. Das Zweikampfverhalten und die Laufbereitschaft haben nicht gestimmt", so der Coach, der wegen der Personalnot beim VfB mit seinem Masseur Gil Vicente da Rocha Nunes auch mit auflaufen musste.
Bei den Edelweißen hatten die Germanen insgeheim mit einem Punkt geliebäugelt, doch das Konzept von Vandreike wurde schon nach drei Minuten mit dem Tor zum 1:0 über den Haufen geworfen. Hier leistete sich der junge VfB-Keeper Philipp Schulze einen Fehler. Auch am Tor zum 2:0, als er den Ball durch die Hände gleiten ließ, war er beteiligt. "Ich mache Philipp keinen Vorwurf. Er ist noch jung und da kann so etwas passieren. In anderen Spielen hat er uns schon vor vielen Gegenreffern bewahrt", stellte sich Vandreike schützend vor seinen Keeper. Dem Trainer störte vor allem, dass es seine Mannschaft nicht geschafft hat, den Gegner vom Tor fern zu halten, und die fehlende Durchschlagskraft im Angriff. Bis auf einen Kopfball von Florian Köhler (20.) und einen Fernschuss von Martin Panterodt (35.) hatten die Germanen in der Offensive nichts zu bieten. Das 3:0 im Gegenzug war dann auch der Knackpunkt. Nicht nur im Angriff haben die Halberstädter Probleme, auch in der Abwehrkette hat vieles nicht gepasst. So konnten die Arnstedter machen, was sie wollten.
Auch nach der Halbzeit waren die Germanen bis auf zwei harmlose Freistöße (61., 65.) und einen Fernschuss von Panterodt (70.) nur ansatzweise gefährlich. Die Auswechslungen sollten für frischen Wind sorgen. "Die jungen Spieler haben das Beste aus der Situation gemacht. Ich bin von einigen gestandenen Spielern sehr enttäuscht. Sie sollten sich über das, was sie hier anboten haben, Gedanken machen. Die Aussprache scheint nicht bei allen gefruchtet zu haben", so Vandreike. Dass das Spiel am Ende verdientermaßen doch noch 5:0 ausging, lag daran, dass Schiedsrichter Fettback aus Stendal dem Gastgeber noch zwei "lachhafte" Elfmeter schenkte, für die sich die Edelweißen auch bedankten.
VfB Germania Halberstadt: Schulze - Möller, da Rocha Nunes, Rumlich, Panterodt, Rath- sack (80. Holtzheuer), Köhler (65. Althaus), Vandreike, Gesell, Haufe, Gottowik (72. Her- schelmann);
Torfolge: 1:0 Henrik Bettels (3.), 2:0 Stefan Horlbog (13.), 3:0 Victor Ramon Roldan-Arias (37.), 4:0 Henrik Bettels (Foulstrafstoß, 77.), 5:0 Henrik Bettels (Foulstrafstoß, 90.); Schiedsrichter: Karsten Fettback (Stendal); Zuschauer: 80.