Kegeln-Weltpokal: Nach Zerbster Niederlage "nur" Spiel um Platz drei Traum vom erneuten Titel geplatzt
Skopje (tza). Der Traum von der erneuten Titelverteidigung beim Weltpokal der Classic-Kegler im mazedonischen Skopje ist für den SKV Rot-Weiß Zerbst vorzeitig geplatzt. Nach der gestrigen 3:5 (3685:3729)-Niederlage gegen KK Zadar aus Kroatien spielen die Zerbster heute "nur noch" um den dritten Platz.
Bereits im ersten Durchgang war zu sehen, dass das Spiel Mann gegen Mann um Satz- und Mannschaftspunkte (SP und MP) seine eigenen Gesetze hat. Marcus Gerdau (605), in der Qualifikation noch bester SKV-Akteur, verlor mit 1:3 SP gegen Manev (641). Jürgen Zeitler (635) hielt die Rot-Weißen mit seinem 3:1-Erfolg gegen Ukalovic (622) weiter im Rennen. Die 23 Kegel Rückstand waren aber schon eine große Hypothek für das Mittelpaar.
Hier gewann Torsten Reiser (601) bei 2:2 SP zwar gegen Marinovic (577), doch Oliver Scholler (591) traf nur auf seiner letzten Bahn ordentlich und musste seinen MP Bogdanovic (616, 2:2) überlassen. Zadar lag zudem weiter mit über 20 Kegeln in Führung.
Dann starteten die Zerbster Schluss-Spieler die angestrebte Aufholjagd. Thomas Schneider (655) fertigte Baljak (629) mit 3:1 ab. Auch Axel Schondelmaier (598) holte seine erste Bahn. Doch dann schrieb ausgerechnet der ehemalige Zerbster Boris Benedik (644) mit einer Wahnsinns-Bahn (185) das "Todesurteil" für den SKV. Zwar kam Schondelmaier noch auf ein 2:2 nach Sätzen, doch Benedik schraubte das Gesamtergebnis der Kroaten auf uneinholbare 3729 Kegel.
Die SKVer standen mit leeren Händen und hängenden Köpfen auf der Bahn. Teamchef Timo Hoffmann analysierte schnell: "Unsere Ergebnisse waren einfach zu schlecht, und Zadar war heute die bessere Mannschaft. Aber jetzt wollen wir wenigstens gegen Zalaegerszeg noch die Bronzemedaille erringen."