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Wettkampf in Düsseldorf Triathletin Laura Lindemann holt sich EM-Titel im Sprint

Triathletin Laura Lindemann gewinnt in Düsseldorf den EM-Titel über die Sprintdistanz. Mit dem Sieg bestätigt die Potsdamerin, dass sie derzeit die einzige deutsche Triathletin ist, die langfristig mit der Weltelite mithalten kann.

24.06.2017, 15:18

Düsseldorf (dpa) - Ein Jahr nach dem Debakel bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hat Ausnahmetalent Laura Lindemann ein positives Zeichen für die Deutsche Triathon-Union gesetzt. 

Zwei Tage vor ihrem 21. Geburtstag sicherte sich die Potsdamerin in Düsseldorf den EM-Titel über die Sprintdistanz.

Mit einem starken Schlussspurt auf den letzten 50 Metern verwies die U23-Weltmeisterin nach 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen die Schweizerin Jolanda Annen und die Tschechin Vendula Frintova auf die Plätze zwei und drei.

"Beim Laufen habe ich versucht, Kräfte zu sparen und es auf einen Zielsprint ankommen zu lassen. Dieser Plan ist voll aufgegangen", sagte die neue Europameisterin. "Natürlich bin ich überglücklich, dass ich ausgerechnet hier bei der Heim-EM Gold holen konnte." Auch ihre Teamkolleginnen konnten überzeugen, auch wenn nicht die absolute Weltklasse am Start war. Anja Knapp aus Dettingen wurde Zehnte, Sophia Saller kam auf Rang 17, Anabel Knoll belegte Platz 20.

Die deutschen Männer verpassten zwar eine Medaille, erreichten aber mit drei Top-Ten-Plätzen ebenfalls ein starkes Mannschaftsergebnis. Bester einheimischer Starter war der Saarbrücker Lasse Nygaard-Priester als Sechster. Acht Sekunden fehlten ihm auf den Bronzerang. Der Potsdamer Lasse Lührs holte sich Platz acht, unmittelbar dahinter folgte in Lars Pfeifer ein weiterer Potsdamer. Den Titel gewann der Portugiese João Pereira.

Der Star aus deutscher Sicht war Laura Lindermann. Sie gilt derzeit als größte deutsche Triathlon-Hoffnung über die olympische Distanz. Vor einem Jahr hatte sie bei den Olympischen Spielen in Rio einen bitteren 28. Platz erlebt, war damals aber noch besser als die höher eingestufte Anne Haug auf Rang 36. Im Monat nach den Spielen deutete die zweimalige Junioren-Weltmisterin ihr Potenzial wieder an und wurde U23-Weltmeisterin.

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