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Sommerspiele in Tokio US-Golfstar Nelly Korda holt Olympia-Gold

Was für ein Jahr für US-Golfstar Nelly Korda: Major-Sieg, Nummer eins der Welt und nun Olympiasiegerin. Der sportliche Erfolg war familiär vorgeprägt.

Von Marc Möller, dpa Aktualisiert: 24.09.2021, 18:27
Jessica Korda (l) gratuliert ihrer Schwester Nelly zum Olympiasieg.
Jessica Korda (l) gratuliert ihrer Schwester Nelly zum Olympiasieg. Andy Wong/AP/dpa

Tokio - Die erfolgsverwöhnte Sport-Familie Korda hat jetzt auch eine Olympiasiegerin in ihren Reihen.

Nelly Korda, US-Amerikanerin, 23 Jahre jung und bereits Weltranglisten-Erste im Golf, gewann am Samstag im Kasumigaseki Country Club die Goldmedaille. Erste Gratulantin auf dem 18. Grün war ihre fünf Jahre ältere Schwester Jessica, die 15. des olympischen Golf-Turniers. Bei der herzlichen Umarmung waren die beiden blonden Korda-Geschwister in ihren glänzenden roten Outfits des US-Teams fast nur noch für ihre Eltern auseinanderzuhalten.

Papa Petr Korda war in den 1990er-Jahren einer der besten Tennisspieler der Welt. 1998 triumphierte der gebürtige Tscheche bei den Australian Open. Mutter Regina spielte 1988 bei den Spielen in Seoul um olympische Medaillen. Doch Nelly und Jessica zog es auf den Golfplatz, motiviert von der neuen Leidenschaft ihres Vaters. Nur Bruder Sebastian zieht weiter das Tennisracket dem Golfschläger vor. Der 21-Jährige ist bereits die Nummer 45 der Tennis-Welt.

„Es fühlt sich großartig an“

„Es fühlt sich großartig an. Alleine ein Olympionike zu sein, ist schon sehr speziell. Und nun bin ich Goldmedaillengewinnerin. Mir fehlen die Worte“, gestand Nelly Korda. Die Nummer eins der Welt gewann das Turnier mit einem Gesamtergebnis von 267 Schlägen. Silber holte sich die Japanerin Mone Inami. Die 22-Jährige setzte sich im Playoff gegen Lydia Ko aus Neuseeland durch. Die beiden Golferinnen lagen nach den vier Runden mit jeweils 268 Schlägen gemeinsam auf dem zweiten Platz, so dass es zu einem Stechen um Silber und Bronze kam.

Für Nelly Korda ist 2021 ein absolutes Erfolgsjahr. Sie gewann ihr erstes Major, wurde Weltranglisten-Erste und nun ist sie Olympiasiegerin. „Es ist ehrlich gesagt verrückt“, sagte sie. Auch Jessica war von dem Triumph ihrer Schwester überwältigt. „Für mich hat sie jetzt den totalen GOAT-Status (Greatest Of All Time)“, sagte die 28-Jährige. Gemeinsam mit der British-Open-Siegerin Sophia Popov hatte sie den siegbringenden Putt ihrer Schwester am Rand des 18. Grüns verfolgt.

Popov und Masson nicht zufrieden

Popov und Caroline Masson beendeten das Turnier mit insgesamt 284 Schlägen gemeinsam auf dem geteilten 40. Rang. Die Gladbeckerin Masson war mit ihrem zweiten Olympia-Auftritt „definitiv“ nicht zufrieden. „Leider hatte ich hier nicht mein bestes Golf am Start“, sagte die 32-Jährige. Auch Popov hatte sich in Tokio sportlich mehr ausgerechnet, trotzdem war Olympia für die 28-Jährige eine „sehr coole Erfahrung. Paris in drei Jahren ist definitiv das Ziel.“