Tennis US Open: Djokovic will Final-Revanche gegen Medwedew
Vor zwei Jahren hatte Novak Djokovic in New York die Chance auf einen großen Erfolg. Doch Daniil Medwedew verdarb ihm den Eintrag in die Tennis-Geschichtsbücher. Nun kommt es erneut zum Final-Duell.
New York - Novak Djokovic ist gewarnt. Vor zwei Jahren erlebte der erfolgreichste Tennisspieler der Geschichte im Endspiel der US Open gegen Daniil Medwedew eine der größten Niederlagen seiner Karriere. Nun muss der serbische Superstar auf dem Weg zu weiteren historischen Bestmarken erneut den starken Russen nach dessen beeindruckendem Halbfinalsieg über Titelverteidiger Carlos Alcaraz überwinden.
„Ich will keinesfalls, dass das wieder passiert“, betonte Djokovic in Erinnerung an das verlorene Finale von 2021. Das Wichtigste vor dem Abschluss des Grand-Slam-Turniers in New York am Sonntag (22.00 Uhr MESZ):
Rekorde
Djokovic kann erneut Tennis-Geschichte schreiben. Mit einem 24. Grand-Slam-Triumph würde er mit der Australierin Margaret Court gleichziehen, die den Rekord bei den Damen hält. Damit beschäftigen will sich der 36-Jährige vorab aber nicht. „Als ich dies in der Vergangenheit wie beim Finale 2021 hier gemacht habe, war ich vielleicht überwältigt von der Chance und bin deshalb hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, erinnerte er.
Damals verhinderte Medwedew, dass Djokovic als erster Mann seit Rod Laver 1969 alle vier Grand-Slam-Turniere in einem Jahr gewinnen konnte. Der vierte US-Open-Titel würde den Serben nun zum ältesten Sieger von New York in der Historie des Profitennis machen.
Der Weg ins Finale
Einen ganz großen Härtetest musste Djokovic bislang noch nicht bestehen. Der Serbe spielte bisher nur gegen einen Profi aus den Top 30 der Welt - er bezwang den an Nummer neun gesetzten Amerikaner Taylor Fritz im Viertelfinale souverän. Auch gegen US-Jungstar Ben Shelton im Halbfinale blieb Djokovic bis auf die Endphase des dritten Durchgangs abgeklärt. Dass er gegen seinen serbischen Landsmann Laslo Djere in der dritten Runde mit 0:2-Sätzen hinten lag, korrigierte der Routinier spielend.
Medwedew musste die größeren Hürden überwinden. Gegen den spanischen Jungstar Alcaraz zeigte er eine überragende Vorstellung, zuvor rang er seinen Landsmann Andrej Rubljow bei großer Hitze in drei Sätzen nieder. In den früheren Runden hatte Medwedew jedoch mehrfach die für ihn typischen Aussetzer, die er sich gegen Djokovic nicht erlauben darf.
Das sagt Medwedew
„Novak wird am Sonntag die beste Version seiner selbst sein“, warnte der Weltranglistendritte Medwedew. „Deshalb muss ich die beste Version von mir sein, die es jemals gab, wenn ich versuchen will, ihn zu schlagen.“