Handball Sachsen-Anhalt-Liga: Siegesserie reißt - HSV Haldensleben verliert beim Güsener HC 27:33 (12:13) Verbissener Kampf mit besserem Ende für den GHC
Haldensleben (spd/dei) l Nach drei Siegen in den letzten drei Spielen haben die Sachsen-Anhalt-Ligahandballer des HSV Haldensleben beim Güsener beim 27:33 (12:13) wieder eine Niederlage kassiert. Der HSV knüpfte nur phasenweise an die guten Spiele der letzten Wochen an. Güsen, sich der Wichtigkeit eines Heimsieges bewusst und aggressiv in der Deckung arbeitend, freut sich über den Klassenerhalt.
Trotz einiger Ausfälle bot HSV-Trainer Grzegorz Subocz eine schlagkräftige Truppe auf, in der auch der angeschlagene Krüger auf die Zähne biss und vorerst mitwirkte. Einzig im Tor fehlte eine Alternative an diesem Tag.
Nach drei Minuten und 22 Sekunden die erste Zeitstrafe gegen Güsen, die gleich die nächste Zeitstrafe wegen Meckerns nach sich zog. Da stand es 1:1 und nach dem Ende der vierminütigen Überzahl nur 2:2. Da hätte der HSV mehr daraus machen können. Die Hausherren ihrerseits nutzten diesen Vorteil, mit 6:3 in Front zu gehen. Da es im Angriff nicht wie gewünscht lief, kam nach zwölf Minuten im Angriff Krüger auf die Platte.
Allerdings dauerte dieses Gastspiel nur vier Minuten. Über die Rote Karte in der 16.Minute gab es keine zwei Meinungen. Die war, nachdem er einen Gegenspieler beim Konter schubste, berechtigt. Allerdings war die zweite Rote Karte nach 18 Minuten gegen Tessmann war mehr als fragwürdig. Spätestens hier offenbarte sich eine unterschiedliche Betrachtungsweise des Geschehens bei beiden Unparteiischen, von denen in Summe Güsen am Ende durchaus profitierte.
Güsen hielt sich in der Deckung beileibe nicht zurück. Das nennt man dann wohl Abstiegskampf. Dadurch war oft viel Platz auf der Platte. Dem HSV gelang bis zur Pause der Anschluss zum 12:13. Der Ausgleich mit dem Pausenpfiff durch einen verworfenen Siebenmeter wurde allerdings verpasst.
Diese Unkonzentriertheit setzte sich dann aber zu Beginn der zweiten Halbzeit fort. Vor allem technische Fehler im HSV-Angriff ermöglichten hier eine 19:13-Führung der Hausherren bis zur 35. Minute. Das war eigentlich schon die Vorentscheidung im Spiel. Der HSV kämpfte zwar verbissen, um wieder heranzukommen. Beim 20:18 bis zum 22:20 nach 45 Minuten war mehrfach die Chance da, weiter zu verkürzen. Die Güsener hielten dagegen und hatten das Glück des Tüchtigen. Sie wollten um jeden Preis und mit allen Mitteln diesen so wichtigen Sieg einfahren.
Güsen befreite sich und setzte sich wieder auf 26:21 ab (47.). Nach 55 Minuten hieß es noch mal 28:25, aber auch da schaffte der HSV keine Kehrtwende. Der HSV, der insgesamt den technisch besseren Handball bot, verlor gegen eine um ihre letzte Chance kämpfende Güsener Mannschaft. So gesehen geht der Güsener Sieg durchaus in Ordnung.
HSV Haldensleben: Domann - Möritz (4), Fuhrmann (1), Krüger, Tessmann, Bierhals, Kühnel (8/3), Kruse (3), Tysack (3), Fister (2), Straßburger (2), Damerau (4).
Zeitstrafen: Haldensleben 5/zweimal Rot, Güsen 10/einmal Rot (dritte Zeitstrafe). Siebenmeter: Haldensleben 5/4, Güsen 5/4.