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Fußball Landesklasse, Staffel I: SV Liesten 22 möchte definitiv nicht aufsteigen und macht damit den Weg für Tangermünde frei Vereinschef Jens Schulz: "Wir haben nicht genug Spielermaterial"

Von Florian Schulz 28.05.2013, 01:14

Liesten l Diese Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Zwar wurde in jüngster Vergangenheit in Frage gestellt, ob der SV Liesten 22 im Falle der Verteidigung des ersten Platzes in der Fußball-Landesklasse, Staffel I, das Aufstiegsrecht zur Landesliga wahrnehmen würde, doch waren viele Experten der Meinung, dass der SVL diesen Schritt mit diesem Personal wagen müsste. Allerdings teilte Liestens Trainer Dietrich Timm am Sonntag auf Volksstimme-Nachfrage mit: "Wir haben entschieden und werden definitiv nicht aufsteigen." Das wiederum löste im Lager des FSV Saxonia Tangermünde großen Jubel aus. Anders als der SVL werden die Saxonen, die bereits nicht mehr von Rang zwei zu verdrängen sind, das Aufstiegsrecht wahrnehmen und damit in die Landesliga zurückkehren.

Drei Leistungsträger stehen nur noch sporadisch zur Verfügung

"Wir haben nicht genug Spielermaterial für die nächste Saison", begründete Liestens Vereinsvorsitzender Jens Schulz gestern kurz und knapp. Marian Falkenhagen, Norman Weiß und Marc Pätzold - alle drei sind Leistungsträger und aus der Mannschaft kaum wegzudenken - werden berufsbedingt in der nächsten Spielzeit nur noch sporadisch zur Verfügung stehen. Zusammen mit Trainer Timm entschied die Mannschaft, die am Sonntag durch den Nichtantritt des SV Parey 90 drei Zähler kampflos ergatterte, dass sie nicht aufsteigen möchte. "Das akzeptiere ich, wenn das der Wunsch des Teams ist", teilte Vereinschef Schulz mit. "Sicherlich gab es Spieler, die gern in die Landesliga gegangen wären, doch Stand jetzt werden alle Akteure uns für die kommende Saison erhalten bleiben", verriet Schulz. Der hat momentan ohnehin viel um die Ohren, denn auch die Trainerfrage stellt sich in Liesten nach wie vor. Nach dem Rücktritt von Lutz Bierstedt vor gut zwei Wochen übernahm Dietrich Timm das Steuer beim Tabellenführer. Allerdings verriet Timm schon bei seinem Einstieg, dass er lieber als Assistenzcoach arbeiten würde. "Wir sind in Gesprächen und müssen sehen, ob wir einen geeigneten Nachfolger finden. Sollte das nicht der Fall sein, wäre es auch möglich, dass Dietrich Timm auch in der neuen Saison Trainer bleibt", so Jens Schulz.

Gespräche mit neuen Trainern und Spielern laufen

Auch mit neuen Spielern ist der SVL-Vereinschef derzeit in Gesprächen, spruchreif ist aber noch nichts. Das Ziel für die verbleibenden zwei Partien bleibt jedoch nach wie vor der Staffelsieg, für den der westaltmärkische Aufsteiger nur noch einen Sieg aus den beiden Partien in Arneburg und daheim gegen Letzlingen benötigt, und der Kreispokalsieg, für den die Timm-Elf aber zunächst die nicht einfache Hürde SV Germania Zethlingen (1. Kreisklasse) im Halbfinale überwinden muss.