Handball-Verbandsliga Wacker Westeregeln gelingt mit 29:28 (17:10)-Sieg gegen HV Ilsenburg ein Befreiungsschlag Volle Halle, starker Keeper und ein gelungenes Debüt
Westeregeln (nwu) l Die Verbandsliga-Handballer von Wacker Westeregeln hatten am Sonnabend mehrfachen Grund zur Freude. So fuhren sie zum einen nach drei Niederlagen in Serie mit 29:28 (17:10) gegen den HV Ilsenburg wieder einen Sieg ein. Darüberhinaus glänzte einer zwischen den Pfosten, einer feierte ein gelungenes Debüt und trotz der mäßigen Platzierung war der Zuspruch der Zuschauer groß.
Gut gefüllt war die Halle trotz der bisher größtenteils negativen Ergebnisse. Die Spieler bedankten sich für das Vertrauen mit einer starken Leistung in Hälfte eins. "Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart hat gepasst", zeigte sich Wacker-Trainer Matthias Zeidler erfreut über nur zehn Gegentore in einer Halbzeit. Besonders Keeper Robin Salm wusste zu glänzen.
Mit zahlreichen Paraden, wobei er sogar einige Würfe der Gäste festhielt, war er maßgeblich am Sieben-Tore-Vorsprung zur Pause beteiligt. "Wir hätten eigentlich noch höher führen müssen, lassen noch ein paar freie Würfe liegen", fand der Coach ein Haar in der Suppe.
Dennoch baute Wacker den Vorsprung kontinuierlich aus. Nach 0:2-Rückstand lag es über die Stationen 6:4 (13.) und 10:5 (20.) zwischendurch sogar mit acht Toren beim 17:8 (28.) durch ein Tor von Tim Moritz vorn.
Ilsenburg, wohl mit der eigenen Leistung unzufrieden, reagierte mit unfairem Spiel auf den Rückstand. So sah Spielertrainer Jens Kleinert noch vor der Pause glatt Rot wegen Foulspiels. Er hatte dem Wacker-Angreifer beim Konter völlig überzogen in den Wurf- arm gegriffen. Zudem beschäftigte sich der Gast nur mit den Unparteiischen. "Das war für uns von Vorteil", so Zeidler.
Dass aber bei Westeregeln noch Luft nach oben hat, zeigte sich nach dem Seitenwechsel. Plötzlich "lief nicht mehr viel zusammen", hatte Zeidler beobachtet. "Wir machen uns das Leben selbst schwer." Vor allem Robin Hausmann und Mathias Eckardt sorgten dafür, dass die Gäste zunächst zum 15:18 (35.) und später zum 20:22 (42.) verkürzten. Als Hausmann per Konter den 23:23-Ausgleich (48.) erzielte, war die Partie völlig offen. Wacker versuchte zeitweise mit einer 5-1-Deckung den beiden Rückraumschützen Einhalt zu gebieten, doch zwei Minuten vor Ende stand es 28:28-remis. Steffen Laschke verwandelte einen Strafwurf zur Führung und Keeper Salm war es vorbehalten, Sekunden vor Ende den letzten Wurf des HVI zu entschärfen.
So fuhr Wacker vor dem Derby gegen Borne am Sonnabend einen wichtigen Sieg ein. Zudem feierte Jimmy Klockmann ein gelungenes Debüt bei den Männern. Mit zwei Anspielen an den Kreis, die zu Toren führten, hatte er einen Anteil am Sieg und so wie alle mehrfachen Grund zur Freude.
Wacker Westeregeln: Salm, Howahl - Deutscher (3/1), Laschke (9/2), Gorges (2), Grafenhorst (3/1), Rothe (2), Klockmann, Feldheim (3), Thamm (1), Moritz (1), Jakobi (3), Mack (2)
Siebenmeter: Wacker 6/4 - HVI 3/3; Zeitstrafen: Wacker 5 - HVI 9; Rot: Jens Kleinert (Foulspiel, 28.), Normen Müller (3x2, 47.) -beide Ilsenburg-