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Fußball-Salzlandpokal Felgeleben nach 0:4 (0:0) gegen SVF ausgeschieden Wacker verkauft sich gleich seinem Namen

Von Tino Schönberg 02.05.2013, 01:18

Es war als das Duell David gegen Goliath deklariert. Dabei schlug sich Fußball-Kreisligist Wacker Felgeleben gegen den Landesklasse-Vertreter SV Förderstedt bravourös und verabschiedete sich erst nach viel Kampf und Engagement mit einer zu hohen 0:4 (0:0)-Niederlage aus dem Viertelfinale des Salzlandpokals.

Schönebeck l Sie pusteten nach dem Abpfiff kräftig durch, die Spieler vom Förderstedter Trainer Lothar Lampe. Grund war das beherzte Auftreten der Kreisligakicker des SV Wacker Felgeleben, die ihrem zwei Klassen höher spielenden Kontrahenten vom SVF nicht selten Alles abverlangten. Letztlich setzte sich aber die größere individuelle Stärke durch, auch wenn der Underdog durchaus seine Möglichkeiten besaß.

Das Spiel begann wie von vielen erwartet. Förderstedt versuchte das Geschehen zu diktieren, hatte aber gegen die tiefe und sehr kompakte Abwehr des ohne etatmäßigen Torhüter angetretenen Kreisligisten kein Mittel parat. Zu oft endeten die Angriffe mit einem langen Ball, der meist den Adressaten verpasste und schließlich im Tor- oder Seitenaus landete. Felgeleben hingegen konzentrierte sich auf seine Konter. "Wir wollten eng stehen und Nadelstiche setzen", so SVW-Trainer Thoralf Voß. So blieben klare Chancen auf beiden Seiten aus. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Pause.

Im zweiten Durchgang hatte sich der Außenseiter vorgenommen die Anfangsphase zu überstehen. Das jedoch wurde bereits im ersten nennenswerten Angriff der Gäste durch den Sonntagsschuss von Steffen Böhlert über den Haufen geworfen - 0:1 (46.). In der Folge zeigte sich der SV Wacker kaum geschockt und drückte auf den Ausgleich "Wir wollten die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit überstehen und haben uns nach dem 0:1 aber ein leichtes Übergewicht erspielt", war Voß von der Leistung seiner Mannschaft angetan.

SVF-Trainer Lothar Lampe sah es ähnlich: "Ich muss Felgeleben ein großes Kompliment aussprechen. Sie haben gut gekämpft und zwei 100-Prozentige Möglichkeiten. Wer weiß, wie die Begegnung gelaufen wäre, hätten sie diese verwandelt."

Es kam aber anders und verlief nun wie erwartet. Einen Angriff über die linke Seite nutzte Chris Ingler, um den SV Förderstedt mit 2:0 in Front brachte (78.). Dieses Tor stellte einen moralischen Bruch im Spiel der Gastgeber dar, die sogar in den Schlussminuten noch das 0:3 und 0:4 durch Jens Liensdorf und Marco Janich hinnehmen mussten. Letztlich waren sich aber beide Trainer einig, dass "das 4:0 den Spielverlauf etwas auf den Kopf stellte und in der Höhe nicht gerechtfertigt ist".

Indes fand heute bereits das erste Halbfinale zwischen dem SV Lok Aschersleben II und dem TV Askania Bernburg II statt. Dabei setzte sich der Titelverteidiger aus der Kreisstadt mit 3:2 durch.

SV Wacker Felgeleben: Ledderbohm - Joo (81. Jahne), Skibinski, Kral, Kubos (75. Bröse), Engelmann, Moschner, Müsing, Käsebier, Wohlgemuth, Körner

SV Förderstedt: Binnebössel - Häuser, Liensdorf, Lattorf, Siebert (55. Bolze), Markus Janich (Conrad), Böhlert, Ingler, Hauschild, Buschke, Marco Janich