Judo, Frühlingsturnier in Merseburg 1. Schönebecker Judoclub durch starke Leistungen respektabel vertreten Willis Frank sichert sich im ersten Wettkampf Bronze
Merseburg (tbr/tsb) l Kürzlich fand das traditionelle Frühlingsturnier des PSV Merseburg statt. Dafür meldeten über 300 Judokas aus 30 Vereinen und auch der 1. Schönebecker Judoclub reiste mit seinen jüngsten sowie drei U 15-Kämpfern an.
Los ging es mit der Altersklasse U 10. Als Erste ging Celina-Joline Frank (bis 35 Kilogramm) auf die Tatami. Beherzt griff sie Lina Köhlert (JSV Zwickau) an, musste den Kampf aber im Bodenkampf abgeben. Die zwei weiteren Kämpfe brachten zwar eine Steigerung, wurden aber aufgrund der technisch überlegenen Gegner verloren.
Für Leichtgewicht Willis Frank (bis 24,7 Kilogramm) war es der allererste Wettkampf überhaupt. Engagiert ging er zur Sache. Aber auf der Matte zählt auch Erfahrung. Und so musste Willis die ersten Kämpfe durch Hantai und Konter abgeben. Den letzten Kampf ging er voll motiviert an, bezwang seinen Gegner Leon Frauzke (Judokan Schkeuditz) im Bodenkampf durch Kesa-Gatame mit Ippon und sicherte sich die Bronzemedaille.
Gleichzeitig war Ulrike Wannagas (bis 40 Kilogramm) gefordert. Sie steigerte sich, musste aber den erfahrenen Kämpferinnen den Vortritt lassen. Karina Nagel (bis 31 Kilogramm) hatte den Vorteil, die Kämpfe ihrer Mitstreiter zu sehen und auch die Ratschläge der Trainer zu beherzigen. So gewann sie, nach einer ersten Niederlage, den Kampf gegen Liliana Amaria Wagner (PSV Mansfelder Land) mit einem sehr schönen O-Goshi (Großer Hüftwurf). Mit dem Sieg gegen Yasmin Scheiduch (SRZ Leipzig) erkämpfte sie im Fünfer-Pool die Silbermedaille. Die Trainer sehen bei den Jüngsten Potential und waren über die meist knapp verlorenen Kämpfe nicht betrübt.
Später ging die U 15 an den Start. Egor Lapygin musste sich in der höheren Gewichtsklasse (bis 66 Kilogramm) bewähren. Er löste diese Aufgabe souverän und kämpfte sich ohne Probleme ins Finale. Dort wartete dann Maximilian Stolze (Judokan Schkeuditz) auf ihn. Dieser hatte eine ähnliche Kampfart wie Egor, so dass es über lange Zeit zu keiner Aktion kam. Schließlich gelang Egor ein Seoi-otoshi (Schultersturz) mit Yuko-Wertung, die er über die Kampfzeit hielt und verdient die Goldmedaille empfing.
Auch Markus Braunersreuther musste sich in der höheren Gewichtsklasse (bis 60 Kilogramm) neu finden. Zuerst erlitt er gegen Arno Kilian (SG Motor Halle) durch eine umstrittene Kampfrichterentscheidung eine Niederlage, steckte diese schnell weg, siegte dreimal in der Hoffnungsrunde und sicherte sich Bronze.
Theo Eschrich (bis 55 Kilogramm) hatte ein Gewichts-Handicap und das größte Starterfeld zu bewältigen. Die beiden Auftaktkämpfe gegen Hannes Kluge (SG Friesen) und Ewald Recke (1. Dessauer Judo-Club) sicherte er sich souverän. Im Spitzenkampf gegen Jonas Deregowski (JSC Stotternheim) mussten beide Kämpfer hart arbeiten, um überhaupt einen Wurf anzusetzen. Jonas erzielte zwei Waza-ari und den Sieg. Im Kampf um die Bronzemedaille hielt Theo das hohe Tempo aus dem vorherigen Kampf und gewann am Boden durch Tate-Shiho-Gatame (Reitvierer) mit Ippon. Somit reisten die Schönebecker Judokas mit vielen Medaillen zurück und lobten das gut organisierte Turnier.