Fußball-Landesklasse, Staffel III Atzendorf trennt sich auf Kunstrasen in Staßfurt mit 1:1 (1:1)-Remis vom SV Hötensleben / 50 Zuschauer "Zufall" rettet der ZLG nach mäßiger Leistung noch einen Punkt
Staßfurt (nwu) l Den Punkt und die Erkenntnis, auch mit einer dürftigen Leistung etwas Zählbares geholt zu haben, sollten die Fußballer der ZLG Atzendorf als positive Erinnerungen im Hinterkopf behalten. Die ersten 45 Minuten beim 1:1 (1:1)-Remis gegen den SV Hötensleben können sie dagegen aus dem Gedächtnis streichen. Es war einer der bisher schwächsten Auftritte des Teams in dieser Saison in der Landesklasse, Staffel III.
"Ich habe uns gar nicht gesehen", merkte Bernhard Knoll aus dem ZLG-Trainergespann mit Steffen Grohe zur Leistung seiner Elf in Halbzeit eins an. Dabei litt der Coach nicht etwa an einer Sehschwäche, sondern in der Tat kam Atzendorf nur zu einer gelungenen Offensivaktion, welche prompt zum Ausgleich führte.
Dabei war die Entstehung mehr Zufall als geplanter Spielzug. Philipp Horn bekam nach seinem Freistoß in die Mauer eine zweite Schusschance, die per Bogenlampe zur perfekten Vorlage für Phillip Voigtländer auf der linken Seite wurde. Dieser ging ein paar Schritte zur Grundlinie, passte nach innen zu Michael Gehrke, der nur noch einschieben brauchte - 1:1 (31.).
Der Treffer stand sinnbildlich für den Auftritt der ZLG. Kaum einmal kam der Ball über zwei Stationen. Lange Pässe auf die beiden in der Luft hängenden Spitzen Kai Hänsch und Gehrke versprühten null Torgefahr. Zu allem Übel erwischte auch der Schiedsrichter nicht seinen besten Tag, was zur Unzufriedenheit über die eigene Leistung sein Übriges tat.
Ganz anders präsentierten sich die Gäste. Mit schnellen Kombinationen spielten sie sich schnell vor das Tor von ZLG-Keeper Sascha Eisenträger. Ihm und der Abschlussschwäche der Gäste war es zu verdanken, dass Atzendorf nicht deutlicher in Rückstand geriet.
So parierte er einen Elfmeter von Ricardo Winkler. Über die Entstehung war Knoll sehr erbost - Marcus Brüggemann hatte den Gegenspieler einfach über den Haufen gerannt. "Der Stürmer kann mit dem Rücken zum Tor gar nichts anfangen. So darf man nicht agieren. Das ist unnötig."
Wenig später erzielte Hötensleben die verdiente, aber überflüssige 1:0-Führung (20.). Kapitän Tobias Kittel traf nach feiner Einzelleistung, ohne von einem ZLG-Spieler gestört zu werden. In Hälfte zwei mussten die Gäste ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Auch die ZLG brachte nicht viel zustande, agierte aber besser als im ersten Durchgang. Mit dem Punkt konnte sie am Ende sehr zufrieden sein.
ZLG Atzendorf: Eisenträger - Wolter, Sündermann, Horn, Voigtländer, Brüggemann, Linsdorf, Hänsch, Gehrke (59. Tolle), S. Rock (36. Faatz), Burdack (81. Stange)
Hötensleben: Schaak - Künne, Grube, Deicke (85. Ringling), Winkler, Riedl, Kremling (77. Böttcher), Thielecke, Rzehaczek, Kittel, Peine