Fußball Interview mit Trainer Torsten Brinkmann vom VfB Germania Halberstadt II Zweite Mannschaft ist Verbindungsglied zwischen der Ersten und den A-Junioren
Am 17. Januar hat Torsten Brinkmann die sportliche Verantwortung für die Verbandsliga-Fußballer vom VfB Germania Halberstadt übernommen. Mit dem Trainer sprach Lokalsportredakteur Bernd Kramer.
Volksstimme: Sammelten Sie als Trainer bereits Erfahrung?
Brinkmann: Ja. Von 2006 bis 2009 war ich beim VfB Neugattersleben in der Salzlandliga tätig, das erste Jahr als Spielertrainer. Dann folgte bis 2010 ein Engagement beim FSV Nienburg in der Landesliga und danach beim TV Askania Bernburg II in der Landesklasse.
Volksstimme: Nun haben sie sich als Trainer für die zweite Mannschaft vom VfB Germania Halberstadt entschieden, warum?
Torsten Brinkmann: Der erste Grund ist die neue Herausforderung. In Bernburg habe ich als Trainer viel dazu lernen können. Doch um mich persönlich noch weiter zu entwickeln, war der Schritt, von Bernburg wegzugehen, vorauszusehen. Des Weiteren sehe ich Halberstadt als eine gute Plattform, auf der sich junge Spieler weiter entwickeln und diese dann als Sprungbrett nutzen können. In den ersten Gesprächen mit der Geschäftsführung und dem Trainer der Ersten, Willi Kronhardt, war erkennbar, dass wir die gleiche Philosophie und Denkweise haben. Die zweite Mannschaft soll ganz klar als Ausbildungsmannschaft dienen, welche als Verbindungsglied zwischen den A-Junioren und den 1. Herren fungieren soll. Um dieses Vorhaben umzusetzen, ist ein noch größeres Zusammenrücken zwischen dem Herrenbereich und dem Nachwuchs notwendig. Dies ist auch das Zielstreben aus Verein und Geschäftsführung.
Volksstimme: Sie hatten einen schlechten Einstand, gleich im ersten Spiel gab es eine 1:7-Klatsche gegen den MSV Preussen. Ist die zweite Mannschaft des VfB Germania in der jetzigen Situation überhaupt verbandsligatauglich?
Brinkmann: Ich bin da ganz klar realistisch. Durch die Abgänge im Winter von Panterodt, Staat, Eichstädt, Stockhaus, Könnecke und Gottowik hat die Mannschaft noch mehr Qualität, aber auch Quantität verloren. Allein dies sind Gründe, dass wir auf das Zusammenrücken und der Unterstützung aus der Ersten und auch der A-Junioren angewiesen sind. Ob die Mannschaft damit verbandsligatauglich ist, wird sich zeigen.
Volksstimme: Glauben Sie, dass sie die Zweite in der Rückrunde wieder auf Kurs bringen können?
Brinkmann: Das ist von vielen Faktoren abhängig. Unter anderem, wie die Mannschaft sich auf die taktischen Umstellungen und auf die nicht zu umgehende Rotation einlässt. Rotation soll heißen, dass wir sicherlich keine Stammformation finden werden, da wir immer A-Junioren und gegebenenfalls Spieler der ersten Mannschaft integrieren müssen. Kann die Mannschaft das taktisch und diszipliniert umsetzen, ist es möglich, die erforderlichen Punkte zu holen und damit den Abstieg zu vermeiden. Die Situation ist keineswegs aussichtslos.