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165. Boat Race in London Cambridge schlägt Oxford - Niederlage für deutsche Ruderer

Kein Erfolg für die deutschen Ruderer beim traditionsreichen Rennen auf der Themse. Ein besonders Kapitel in der langen Geschichte schreibt ein Doppel-Olympiasieger.

07.04.2019, 17:38

London (dpa) - Im 165. Boat Race auf der Londoner Themse sind die deutschen Ruderer ohne Sieg geblieben, der zweimalige Olympiasieger James Cracknell stellte mit 46 Jahren einen Altersrekord auf.

Beim traditionellen Achter-Rennen der englischen Elite-Universitäten mussten sich die für Oxford gestarteten Achim Harzheim (25) aus Mainz und Benjamin Landis (26) aus Heidelberg dem Boot aus Cambridge geschlagen geben. Im Ziel der 6,8 Kilometer langen Strecke zwischen den Londoner Stadtteilen Putney und Mortlake betrug der Rückstand der Oxford-Crew eine gute Bootslänge. Die Siegerzeit: 16:57 Minuten.

Für Cambridge war es der zweite Sieg in Serie und der insgesamt 84. Erfolg. Oxford konnte das seit 1829 ausgetragene Rennen bisher 80 Mal gewinnen. Im Jahr 1877 gab es bei schlechtem Wetter das einzige Unentschieden.

Ein besonderes Kapitel in der langen Geschichte des Rennens schrieb Cracknell im Cambridge-Boot. Mit 46 Jahren war er der älteste Ruderer, der seit der Premiere 1829 teilgenommen hat. Er war doppelt so alt wie einige der Studenten, die mit ihm im Boot saßen und acht Jahre älter als der bisherige Rekordhalter Andy Prober (Cambridge, 1992).

Cracknell, der 2000 in Sydney und 2004 in Athen Olympia-Gold sowie sechs WM-Titel holte, sagte der BBC: "Überraschenderweise habe ich meine Entscheidung, das zu tun, an keinem Punkt des Rennens bereut. Am Start dachte ich mir, ich habe das hier vermisst, ich habe das seit 20 Jahren nicht mehr gefühlt."

Seit seinem Karriereende 2006 hatte Cracknell an Extremsport-Ereignissen wie dem Marathon des Sables über rund 250 Kilometer, einer Atlantiküberquerung im Ruderboot, und einem Marsch zum Südpol teilgenommen. Er erholte sich von einer ernsten Gehirnverletzung, die er sich zugezogen hatte, nachdem ihn beim Radfahren in Arizona ein Tanklastwagen erfasst hatte.

Deutlicher fiel die Niederlage für Oxford bei den Frauen aus. Das Team um Tina Christmann aus Hanau, die bei der U23-WM 2017 Bronze im Doppelvierer gewonnen hatte, kam 17 Sekunden hinter der Konkurrenz aus Cambridge ins Ziel. Das Siegerboot benötigte 18:47 Minuten und war damit nur 14 Sekunden langsamer als beim 2017 aufgestellten Streckenrekord.

Das Oxford-Team auf Boatrace-Homepage

Infos zum Boatrace auf rudern.de