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Zwei Finalpleiten Deutsche Hockey-Teams beenden World League 3 als Zweite

Die deutschen Hockey-Teams mussten sich in den Finals der World League 3 in Johannesburg beide geschlagen geben. Die Herren verloren 1:6 gegen Belgien, die Damen scheiterten viel knapper an den USA.

23.07.2017, 19:21

Johannesburg (dpa) - Die deutschen Hockey-Teams haben ihre Endspiele bei der World League 3 in Johannesburg verloren und damit das Turnier jeweils als Zweite beendet. Die Herren unterlagen Belgien 1:6 (1:4). Zuvor waren die Damen beim 2:3 erst im Penaltyschießen an den USA gescheitert.

"Es ist eindeutig, dass unsere Damen hier ein sehr, sehr gutes Endspiel abgeliefert haben", sagte Bundestrainer Jamilon Mülders, monierte aber: "Einziger Vorwurf, dass wir am Ende nicht mehr klar genug verteidigt haben. Wir haben dafür gesorgt, dass die USA noch ins Spiel gekommen sind."

Der Olympia-Dritte Deutschland hatte das Finale dominiert, aber seine Chancen nicht genutzt. Erst in der 38. Minute erzielte die 17-jährige Camille Nobis den verdienten Führungstreffer. Doch die Nummer sechs der Welt glich durch ein Siebenmetertor von Taylor West (58.) aus.

Im anschließenden Penaltyschießen verwandelten Janne Müller-Wieland und Marie Mävers. Der Treffer der fünften deutschen Schützin Franzisca Hauke zählte nicht, da der Ball erst nach den vorgegebenen acht Sekunden die Torlinie überquerte. Den fünften Versuch der USA nutzte Erin Matson dann zum Siegtreffer. "Insgesamt war es aber eine super Turnier-Performance und eine tolle Entwicklung dieses jungen Teams, was viel Hoffnung macht auf mehr und auf alles, was jetzt kommt", sagte Müller-Wieland, die mit ihren 251 Länderspielen erfahrenste Spielerin.

Die aufgrund der Verletzungen von Timm Herzbruch (Kreuzbandriss) und Julius Meyer (Muskelverletzung) mit zwei Wechselspielern weniger angetretenen deutschen Herren konnten gegen die starken Belgier wenig ausrichten. Tom Grambusch (16. Minute/Strafecke) hatte die Führung von Arthur van Doren (14./Strafecke) noch zum 1:1 ausgeglichen, ehe der Olympia-Zweite nach Toren von Tom Boon (20./Strafecke), Amaury Keusters (22.) und Cédric Charlier (27.) auf 4:1 davonzog.

In der zweiten Halbzeit erhöhten Charlier (58.) und Augustin Meurmans (59.) auf 6:1. "Das war eine für ein Endspiel nicht ausreichende Leistung, um zu gewinnen. Wir hatten insgesamt viel zu viele Ballverluste, um einen so aggressiven und läuferisch starken Gegner zu stoppen", kritisierte Herren-Bundestrainer Stefan Kermas.  

Im Halbfinale hatten sich die Damen am Donnerstag mit 2:1 gegen Argentinien durchgesetzt. Die Herren bezwangen Spanien am Freitag mit 4:3 im Penaltyschießen. Da beide deutsche Teams den Zehn-Länder-Vergleich unter den Top Fünf beendeten, sind sie automatisch für die WM 2018 in London (Damen) und Bhubaneswar (Herren) sowie für die Endturniere der World League im November in Auckland (Damen) und im Dezember in Bhubaneswar (Herren) qualifiziert. Nächster Wettbewerb ist die Europameisterschaft vom 19. bis 27. August in Amsterdam.

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