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An Belgien gescheitert "Fehler nach Fehler": Frust im DVV-Team nach verpasster WM

2014 holten die deutschen Volleyballer WM-Bronze. Bei der Endrunde 2018 in Italien und Bulgarien sind sie gar nicht erst dabei. Nationaltrainer Andrea Giani und seine Mannschaft scheitern in der Qualifikation. Ausgerechnet ein alter Bekannter hat daran Anteil.

23.07.2017, 07:50

Kortrijk (dpa) - Deprimiert stiegen die deutschen Volleyballer nach der verpassten WM 2018 in ihren Mannschaftsbus. Erstmals seit 2002 in Argentinien findet eine WM ohne die Deutschen statt.

Nicht erst auf dem Weg ins Teamhotel nahe des Hauptbahnhofs von Kortrijk musste sich die Mannschaft um den neuen Nationaltrainer Andrea Giani Gedanken über ihr krachendes Scheitern beim Sechs-Nationen-Turnier in Belgien machen. 2014 hatten sie noch sensationell Bronze gewonnen - es war die erste WM-Medaille nach 44 Jahren.

Nach einem ernüchternden 0:3 (16:25, 16:25, 17:25) gegen den Favoriten Belgien um den früheren deutschen Nationalcoach Vital Heynen fällt die Reise nach Italien und Bulgarien 2018 flach. In ihrem abschließenden Spiel am Sonntag (18.00 Uhr) gegen Außenseiter Weißrussland geht es für die Deutschen nur noch um einen moralischen Erfolg.

"Wir müssen einfach hart arbeiten, um den Abstand in Zukunft Punkt für Punkt kleiner werden zu lassen", sagte Außenangreifer Christian Fromm nach der zweiten Niederlage im vierten Spiel. "Spiele kann man nicht gewinnen, wenn man nur Fehler nach Fehler nach Fehler macht", konstatierte Kapitän und Zuspieler Lukas Kampa.

Die Deutschen haben erheblichen Nachholbedarf. Während Heynen aus den Belgiern eine vielversprechende Mannschaft geformt hat, die seine Systemumstellung schon fast verinnerlicht hat, muss dies Giani erst noch schaffen.

Derzeit sind die Deutschen damit ausgelastet, sich an den Stil des Italieners zu gewöhnen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger fordert Giani mehr Risiko und Tempo bei Aufschlag und Angriff. In kurzen Phasen funktioniert das auch. Doch Konstanz ist für diese im Umbruch befindliche Mannschaft noch ein Fremdwort.

"Es ist natürlich enttäuschend, dass wir uns nicht für die WM qualifiziert haben, weil es für ein Land wie Deutschland wichtig ist, bei solchen Turnieren dabei zu sein", sagte Giani, der für sein Umbauprojekt Zeit und Geduld anmahnt, "aber ich möchte jetzt nach vorne schauen und eine neue Ära starten."

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