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Hausding freut sich hochkarätige Europameisterschaft

Für den Deutschen Schwimm-Verband geht es Schlag auf Schlag weiter. Nach den deutschen Meisterschaften der Beckenschwimmer steht von Montag an die EM in London an. Der Rekordeuropameister will eine besondere Serie ausbauen.

Von Christian Kunz und Marc Zeilhofer, dpa 09.05.2016, 03:38

Berlin (dpa) - Als die deutschen Schwimmer noch in Berlin ihre letzten Meister kürten, stimmten sich andere Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes schon in London auf die Europameisterschaften ein.

Auf dem Weg zu Olympia in Rio werden bis zum 22. Mai am Schauplatz der Sommerspiele von 2012 EM-Medaillen vergeben. Kaum ein deutscher Schwimmer aus dem Olympia-Team wird vertreten sein, daher gibt es keine Medaillenziele. Die Wasserspringer streben ein halbes Dutzend Top-3-Plätze an. Für die Synchronschwimmerinnen geht es um Finalränge.

WASSERSPRINGEN: Rekordeuropameister Patrick Hausding kommt wegen seiner anhaltenden Knie- und Schulterprobleme nur eingeschränkt zum Einsatz. Es geht mir jetzt schon wieder weitaus besser, sagte der Berliner aber. Gemeinsam mit Sascha Klein könnte der Berliner im Synchronspringen vom Turm zum neunten Mal in Serie EM-Gold holen. Mit Sascha strebe ich den neunten Titel an, das wird extrem schwierig, sagte Hausding mit Blick auf Blessuren und fehlendes Training. Es wird eine sehr hochkarätige Europameisterschaft. Im Aquatics Centre bilden fünf Männer und sieben Frauen das deutsche Wassersprung-Team. Zum Auftakt am Montagabend sollen im Teamwettbewerb Hausding und Maria Kurjo antreten.

BECKENSCHWIMMEN: Nachdem der DSV 2012 in Debrecen reichlich EM-Gold feierte und danach bei Olympia unterging, geht jetzt weitestgehend die zweite Garde an den Start. Ob Weltmeister Marco Koch wirklich wie geplant die EM als Testwettkampf angeht, bleibt nach den Schulterproblemen vom Wochenende abzuwarten. Franziska Hentke, weltweit die Nummer 2 über 200 Meter Schmetterling in diesem Jahr, will auf jeden Fall ihre Form im Vergleich mit internationaler Konkurrenz überprüfen. Das hat man eben nicht oft, dass man dreimal das gleiche Rennen schwimmen muss. Dort kann man es nochmal ganz gut üben, sagte die WM-Vierte mit Blick auf Vorlauf, Halbfinale und Finale.

SYNCHRONSCHWIMMEN: Bei Olympia sind die deutschen Synchronschwimmerinnen nicht vertreten, bei der EM wollen sie sich international in Mannschaftsstärke präsentieren. Nach ihrem WM-Debüt in Kasan 2015 strebt Marlene Bojer bei den kontinentalen Meisterschaften eine Finalteilnahme an. Insgesamt 14 Athletinnen hat der DSV nach London mitgenommen. Das Team wird bis auf den Teamwettbewerb und im Mix Duett, das nach der spektakulären WM-Premiere vor einem Jahr erstmals zum EM-Programm gehört, in allen Disziplinen an den Start gehen.

HÖHEPUNKTE: Großbritanniens Turmsprung-Star Thomas Daley will nach Rang drei bei Olympia 2012 nun zu Hause den Titel gewinnen. Die Briten gehen in Topbesetzung an den Start, auch im Beckenschwimmen. Während einige Nationen sich komplett auf Rio fokussieren, testen bei den prestigeträchtigen Beckenwettbewerben auch Italiener und Franzosen mit ihren Elite-Athleten ihre Form im Aquatics Centre. Im Synchronschwimmen werden die Russinnen wieder reichlich Titel einheimsen. Über 1000 Sportler haben für die Titelkämpfe auf der Insel gemeldet.

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