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Turn-WM in Doha Lukas Dauser patzt im Finale - Biles holt 14. WM-Gold

Lukas Dauser stand nach 16 Monaten Wettkampfpause bei der WM in Doha auf Anhieb im Finale am Barren. Mit seiner Leistung war er nicht zufrieden. Bei den Frauen setzt eine Turnerin ihre Siegesserie fort.

Von Frank Thomas, dpa 03.11.2018, 16:21

Doha (dpa) - Lukas Dauser gab alles, doch ein Fehler machte seine Hoffnungen im Barren-Finale der Turn-WM von Doha zunichte. "Ich habe heute keinen guten Eindruck hinterlassen. So wollte ich mich nicht verabschieden", sagte der Unterhachinger nach seinem achten Platz.

Wie schon im Mehrkampf-Finale war der BWL-Student am Samstag im Mittelteil der Übung hängengeblieben. "Vielleicht war ich etwas verunsichert durch den Mehrkampf. Ich bin enttäuscht. Nicht über den Platz, aber dass ich es nicht gepackt habe, sauber durchzuturnen", räumte er ein.

Nach 16-monatiger Verletzungspause aufgrund eines komplizierten Kreuzbandrisses konnte er auch im Schwierigkeitsgrad noch nicht mit den Topturnern mithalten. Insofern war sein Finaleinzug schon als Erfolg zu werten. Mit 13,70 Punkten hatte der Dauser am Ende einen Rückstand von nahezu einen Punkt auf den siebtplatzierten Russen David Beljawski.

Seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigte der Chinese Zou Jingyuan mit 16,433 Punkten überlegen vor dem Olympia-Zweiten Oleg Wernjajew aus der Ukraine (15,591). Dauser musste unmittelbar nach dem überragenden Asiaten antreten, sah darin aber kein Problem: "Darauf war ich seit Tagen eingestellt. Das war nicht der Grund für meinen Fehler. Aber ich nehme als positiv mit, dass ich zu den besten acht Turnern der Welt am Barren gehöre", sagte Dauser. Sein Vereinsgefährte Marcel Nguyen, der im Vorjahr noch WM-Siebter geworden war, hatte in Doha auf Platz 16 der Qualifikation das Finale verpasst.

Simone Biles baute unterdessen ihre Siegesserie aus. Am Boden gewann sie mit 14,933 Punkten den 14. WM-Titel ihrer Karriere. Es war das vierte WM-Gold für die 21 Jahre alte US-Amerikanerin in Doha. Zuvor hatte sie im Team, im Mehrkampf und beim Sprung gesiegt. Zudem holte die viermalige Olympiasiegerin Silber am Stufenbarren hinter Nina Derwael aus Belgien und vor Elisabeth Seitz aus Stuttgart und erkämpfte trotz einiger Unsicherheiten Bronze am Schwebalken.

Von den Patzern namhafter Konkurrentinnen profitierte am Balken die Chinesin Liu Tingting, die mit 14,533 Punkten überraschend den Titel holte. Titelverteidigerin Pauline Schäfer aus Chemnitz musste ihren Titel kampflos abgeben, weil eine Fußverletzung ihren WM-Start verhinderte. Beim Sprung der Herren gewann der Nordkoreaner Ri Se-gwang seinen dritten WM-Titel nach 2014 und 2015.

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Steckbrief Lukas Dauser