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European Championships Zweite EM-Medaille für Lisa Brennauer - Ruderer enttäuschen

Wieder lagen Licht und Schatten im deutschen Team bei den European Championships dicht beieinander. Lisa Brennauer sicherte sich schon ihre zweite EM-Medaille in der Rad-Verfolgung, auch Joachim Eilers erkämpfte Silber. Die Ruderer warten weiter auf das erste Edelmetall.

Von Frank Thomas und Thomas Eßer, dpa 04.08.2018, 16:48
Charlotte Becker, Lisa Brennauer, Mieke Kröger und Gudrun Stock im Sir Chris Hoy Velodrome. Foto: Jon Olav Nesvold/Bildbyran via ZUMA Press
Charlotte Becker, Lisa Brennauer, Mieke Kröger und Gudrun Stock im Sir Chris Hoy Velodrome. Foto: Jon Olav Nesvold/Bildbyran via ZUMA Press Bildbyran via ZUMA Press

Glasgow (dpa) - Einen Tag nach dem Gewinn von EM-Bronze im Verfolgungs-Vierer hat sich Lisa Brennauer bei den European Championships erneut Edelmetall gesichert. In der Qualifikation der 3000-Meter-Einerverfolgung landete die frühere Rad-Weltmeisterin im Zeitfahren am Samstag in Glasgow einen Überraschungssieg und hat damit EM-Silber sicher.

In 3:28,152 Minuten verbesserte die 30-Jährige aus Durach ihren deutschen Rekord um mehr als vier Sekunden und traf im Finale am Abend im Kampf um Gold auf die Britin Katie Archibald (3:30,893). Da auch Joachim Eilers im 1000-Meter-Zeitfahren in 1:00,361 Minuten wie 2017 erneut Silber erkämpfte, setzte sich am zweiten Finaltag die deutsche Medaillenflut bei der Bahnrad-EM fort.

"Die Zeit ist echt ein Hammer, hat sich aber angedeutet. Lisa war schon bei den deutschen Meisterschaften in toller Form", sagte Frauen-Bundestrainer André Korff. Brennauer gehört auch im Straßenrennen der Frauen am Sonntag zu den deutschen Hoffnungen.

Im Tollcross Swimming Centre überzeugte Ramon Klenz, der erst bei den Meisterschaften Michael Groß nach 32 Jahren als deutschen Rekordhalter abgelöst hatte. Der 20-Jährige schlug im Vorlauf über 200 Meter Schmetterling nach 1:57,91 Minuten an und qualifizierte sich als Elfter für die Halbfinals. "Das war eine coole Atmosphäre, das hat mega Spaß gemacht", sagte der Hamburger Klenz.

Bei der Premiere der 4 x 200 Meter Freistil Mixed-Staffel erreichte das deutsche Quartett das Finale. Allerdings starteten auch nur neun Staffeln. Die Zeit von 7:35,16 Minuten, die zum dritten Vorlaufrang reichte, ist der erste deutsche Schwimm-Rekord der Championships.

Die deutschen Turnerinnen hatten wegen indiskutabler Vorkampf-Leistungen am Schwebebalken als Zehnte das Team-Finale verpasst und verfolgten unter den 6200 Zuschauern in der ausverkauften Hydro Arena den fünften EM-Sieg der Russinnen vor Vorkampfsieger Frankreich und den Niederlanden. "Die Qualifikation war eine große Enttäuschung für uns alle, aber wir haben einfach zu viele Fehler gemacht", meinte Weltmeisterin Pauline Schäfer, die am Sonntag die Hoffnungen auf eine EM-Medaille am Schwebebalken trägt.

Bei den enttäuschenden Ruderern ruhen nach dem bislang medaillenlosen Auftritt alle deutschen Blicke nun am Sonntag auf dem Achter. Der Vierer ohne Steuerfrau blieb bei der EM als Sechster ohne Medaille. "Sie wurden aber nicht abgehängt und dürfen auch bei der WM starten", sagte Ralf Holtmeyer, leitender Bundestrainer des Deutschen Ruderverbandes. Er muss sich gegen Kritik wehren, weil der Verband nur eine Rumpftruppe zum neuen Multi-Event entsandt hatte.

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