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Folgen der Corona-Pandemie DOSB-Boss Hörmann: "Viele Vereine stehen vor dem Abgrund"

23.10.2020, 08:24

Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Olympische Sportbund will sich für den Abbau der bürokratischen Hürden für das 200 Millionen Euro umfassende Corona-Hilfsprogramm des Bundes für Profi-Clubs einsetzen.

"Die Not ist sehr groß. Viele Vereine stehen vor dem Abgrund. Aber die sehr komplizierten Ausführungsbestimmungen aus diesem Soforthilfeprogramm ermöglichen es vielen nicht, obwohl Existenzangst pur, Anträge zu stellen", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Freitag im Morgenmagazin von ARD und ZDF. "Wir hoffen, dass wir zu einer praxisbezogenen Umsetzung in den kommenden Monaten kommen werden."

Bisher seien nur rund 25 der 200 Millionen Euro von Vereinen der Bundesligen und 2. Bundesligen - außer Fußball - sowie der 2. Liga im Fußball abgerufen worden. "Das Problem liegt in den besonderen Bestimmungen, aber die Regularien widersprechen zum Teil den Lizenzierungsverfahren", erklärte der DOSB-Chef. "So wie das Programm im Moment in den Ausführungsbestimmungen definiert ist, werden viele Vereine in die Insolvenz gehen, ohne die Chance zu haben, auf das Programm zurückzugreifen."

Mit einem entwickelten nationalen Rahmen-Hygienekonzept für die Veranstaltung von Sportwettbewerben will der DOSB den Vereinen und Verbänden in der Pandemie eine Hilfestellung geben. "Zielstellung ist, dass wir gerade in der jetzt schwierigen Phase, die ansteht, für den Sport und das ganze Land Sicherheit bieten - Sicherheit auf der Vereinsebene wie im Spitzensport und für alle Sportarten", sagte Hörmann. Das Hygienekonzept solle ein aktiver Beitrag sein, "dass Sportdeutschland weiterhin in Bewegung bleiben" könne.

© dpa-infocom, dpa:201023-99-51186/2

Informationen zum Coronavirus auf dosb.de