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Fanprojekte wollen sich stärker für Flüchtlinge einsetzen

02.12.2015, 14:00

Nürnberg (dpa) - Die Fußball-Fanprojekte wollen den Fokus ihrer Arbeit mit jungen Fußball-Anhängern künftig verstärkt auch auf die Integration von Flüchtlingen legen.

Während in den 1980-er Jahren die Fankultur als Synonym stand für Rechtsradikalismus, gibt es heute in den allermeisten Stadien eine Fankultur, die sich für Vielfalt, Offenheit und gegen Diskriminierung engagiert, sagte Michael Gabriel, Leiter des Dachverbands Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS), auf der 15. Bundeskonferenz in Nürnberg.

Das Potenzial von hochengagierten jungen Menschen in Fanprojekten müsse genutzt werden. Sie haben ein hohes Maß an Zivilcourage und den Mut, sich einzumischen, betonte Gabriel. Jedoch bräuchten die Fanprojekte, die zunehmend im Spannungsfeld kommerzieller Interessen der Vereine und Sicherheitsinteressen von Polizei und Innenminister stünden, mehr Unterstützung. Der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga sowie die Fans müssten sich gegenseitig mehr unterstützen. Gegen den Rechtsextremismus müssen noch mehr Netzwerke gegründet werden, sagte Gabriel.

KOS Fanprojekte