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Vier Jahre an ITTF-Spitze Weikert zum Tischtennis-Weltverbandspräsidenten gewählt

Thomas Weikert führt die Dachorganisation des internationalen Tischtennissports auch in den kommenden vier Jahren. Der einstige DTTB-Chef entscheidet die Abstimmung während der WM in Düsseldorf gegen Belgiens früheren Topstar Jean-Michel Saive für sich.

Von Dietmar Fuchs und Sebastian Stiekel, dpa 31.05.2017, 18:05

Düsseldorf (dpa) - Es war knapper als erwartet. Doch Thomas Weikert hat seine erste Wahl zum Präsidenten des Tischtennis-Weltverbandes ITTF für sich entschieden.

118 von 208 Stimmen entfielen bei der ITTF-Generalversammlung während der Düsseldorfer WM auf den 55 Jahre alten Juristen aus dem hessischen Limburg: "Ich bin sehr glücklich über dieses Ergebnis." Für seinen belgischen Konkurrenten Jean-Michel Saive, einst die Nummer eins der Weltrangliste, gab es 90 Stimmen. Nur diese beiden Kandidaten standen zur Wahl.

"Ich verspreche, mein Bestes zu geben", kündigte Weikert anschließend an. Er wolle den Tischtennissport "auf neue Höhen bringen". Eine seiner wichtigsten Aufgaben: Er will neue Sponsoren für die Dachorganisation der Tischtennis-Welt gewinnen, zu der mittlerweile 226 nationale Verbände gehören. "Denn letzen Endes ist es eine Frage des Geldes", bemerkte er zu den Investitionen, die vor allem in die weltweite Entwicklung dieses Sports fließen sollen.

Der Wahlkampf zwischen Weikert und Saive war bis zuletzt von Korruptions- und Manipulationsvorwürfen begleitet worden. So soll Weikerts Vorgänger, der kanadische ITTF-Ehrenpräsident Adham Sharara, die Wahl des Deutschen mit unlauteren Mitteln zu verhindern versucht haben. Das misslang. "Es gibt viele gute Freunde. Aber es gibt nur sechs oder sieben richtig gute", sagte Weikert diplomatisch.

Der ehemalige Bundesligaspieler Weikert war seit September 2014 als Nachfolger von Sharara kommissarischer ITTF-Chef. Zwischen 2005 und März 2015 war Weikert auch Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB). Dieses Amt gab er dann im Frühjahr vor zwei Jahren wegen Interessenskonflikten auf.

Weikert wird die ITTF nun vier Jahre lang führen. Doch er ließ bereits am Mittwoch wissen, dass er maximal noch für diese Amtsperiode zur Verfügung steht. "2021 werde ich kein Kandidat mehr sein", sagte er. Vielleicht brauche es nach diesen vier Jahren "frische Ideen", meinte er.

Seine Kandidatur für das jetzige Präsidentenamt war durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den DTTB unterstützt worden. "Wir gratulieren Thomas Weikert sehr herzlich zu seiner Wahl", teilte DOSB-Präsident Alfons Hörmann mit. "Für Sportdeutschland und unsere internationale Arbeit hat es eine große Bedeutung, dass er dadurch in seinem Wirken als Weltverbands-Präsident bestätigt wurde", erklärte Hörmann weiter.

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