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Streit um Kauf Prozess um Kurzentrum Suderode geht weiter

Das Gerangel um das Kurzentrum Bad Suderode bleibt ein Fall für die Justiz. Ein Berliner Investor fühlt sich im Recht.

07.10.2015, 09:46

Magdeburg (dpa) l Das Magdeburger Landgericht setzt sich am Freitag erneut mit dem juristischen Gerangel um das geschlossene Kurzentrum im Harzort Bad Suderode auseinander. Im Juli fiel zwar ein Versäumnisurteil zugunsten der Stadt Quedlinburg, weil von Klägerseite - die Pro Habitare Projektentwicklungs-AG aus Berlin – keiner vor Gericht erschienen war. Gegen das Urteil wurde nun trotzdem Einspruch eingelegt – laut Gerichtssprecher Christian Löffler jedoch ohne eine Begründung.

Die Klägerin hatte das Kurzentrum Ende 2013 – ein halbes Jahr nach dessen Schließung wegen Unwirtschaftlichkeit – gekauft, aber nicht gezahlt. Daraufhin trat die Stadt Quedlinburg vom Kaufvertrag zurück und setzte ihre Bemühungen um die Privatisierung des Kurzentrums fort. Das war im Juni 2014, seitdem gibt es Streit um das Areal. Die AG klagt auf Erfüllung des Kaufvertrags.

Die Unesco-Welterbestadt Quedlinburg hat das Kurzentrum derweil erneut zum Verkauf gestellt. Am 27. August hatte der Stadtrat in nicht öffentlicher Sitzung die Veräußerung an einen nicht benannten Investor beschlossen. Der Nettokaufpreis beträgt nach Angaben der Stadt 200 000 Euro. Noch in diesem Jahr soll die Liegenschaft übergeben werden, hieß es.

Dem neuerlichen Prozess sieht man gelassen entgegen. "Auch mit dem derzeitigen Verfahrensstand sieht Quedlinburg dem fortzusetzenden Prozess optimistisch entgegen", sagte der stellvertretende Oberbürgermeister Wolfgang Scheller. "Die Sach- und Rechtslage hat sich auch nach Erlass des Versäumnisurteils nicht geändert."