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Australian Open Medienberichte: Tennisprofi nach Einreise positiv getestet

Drei Wochen vor dem geplanten Beginn der Australian Open herrscht unter den Spielerinnen und Spielern weiter große Unruhe. Zahlreiche Tennisprofis befinden sich in Quarantäne, es gibt Forderungen nach Lockerungen der Maßnahmen. Doch die Politik lehnt das strikt ab.

18.01.2021, 10:16
Stefan Postles
Stefan Postles AAP

Melbourne (dpa) - Nach der Einreise von mehr als tausend Tennisprofis und Betreuern ist australischen Medienberichten zufolge auch ein Profi positiv auf Corona getestet worden.

Der für Melbourne zuständige Gesundheitsbehörden-Chef Brett Sutton wurde von der Zeitung "The Age" mit den Worten zitiert: "Ich glaube, unter den vier (positiv getesteten Personen) ist ein Profi."

Der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, teilte mit, dass die vier positiv Getesteten "sicher in Hotel-Quarantäne" untergebracht seien. Um welche Spielerin oder welchen Spieler es sich handelt, wurde nicht bekannt. Von den Australian-Open-Veranstaltern gab es zunächst keine Stellungnahme.

Mit mehreren Charterflügen waren in den vergangenen Tagen Profis und Betreuer aus verschiedenen Städten nach Melbourne geflogen worden. Nach der Ankunft waren ersten Angaben zufolge fünf Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden, darunter ein Crew-Mitglied, das offenbar nicht zu den vier Fällen zählt, die mit den Australian Open in Verbindung gebracht werden.

Der Trainer der ehemaligen US-Open-Siegerin Bianca Andreescu, Sylvain Bruneau, hatte seinen positiven Test öffentlich gemacht und sich für die Folgen entschuldigt. Alle Mitreisenden auf den Flügen mit positiv getesteten Personen müssen als Erstkontakt in ihren Hotels in eine strikte 14-tägige Quarantäne, darunter nach jüngsten Angaben 72 Profis.

Zu ihnen gehört auch Angelique Kerber, die das Turnier 2016 gewann. Diese Profis dürfen ihre Hotelzimmer nicht verlassen und auch nicht trainieren. Forderungen des Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic, der wie die Top-Stars der Branche seine Quarantäne in Adelaide statt in Melbourne verbringt, nach Lockerungen der Auflagen wiesen die Behörden umgehend zurück. Die Regeln für die Profis seien die gleichen wie für alle anderen Menschen auch, betonte Andrews.

"Alle wurden darüber informiert, bevor sie hierhergeflogen sind, und dies war eine Voraussetzung, unter der sie gekommen sind", sagte Andrews auf einer Pressekonferenz. Es gebe hier keine Vorzugsbehandlung, "weil ein Virus auch keine Vorzugsbehandlung kennt". Jeder könne Forderungen stellen, sagte Andrews, "aber die Antwort ist Nein". Die Australian Open sollen am 8. Februar beginnen.

© dpa-infocom, dpa:210118-99-69498/3

Bericht The Age

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